Wechsel nach München
14-jährige Grazerin ist am Sprung zum FC Bayern
Die 14-jährige Emma Fuchs aus Graz könnte im Sommer nach München wechseln, ein erstes Probetraining hat sie bereits absolviert.
GRAZ. Es klingt wie ein (modernes) Märchen - aber es ist Realität. Der große FC Bayern München hat eine 14 jährige Steirerin auf dem „Radar“. Genauer gesagt: Emma Fuchs.
Vater als erster Trainer
Die Story begann vor vielen Jahren, da hatte Alexander Fuchs gemeinsam mit seiner Frau, das Talent der Tochter erkannt. Er selbst, wie er meint, nie ein großer Kicker – „Ich war beim Grazer Sportklub Vorstopper, ein Abräumer – aber ein GAK-Fan bis in die Knochen, schritt er zur Tat. Emma startete bei den GAK-Fun-Kids, durchlief alle Jahrgänge, bis sie jetzt eben, vierzehn Jahre geworden ist. Damit hat sie das Alterslimit erreicht hat, um in der GAK-Damen-Kampfmannschaft auflaufen zu dürfen. "Altmeister Günther Koschak hat damals mit den Jungen viel gearbeitet. Das war super",erzählt der stolze Papa. Und super hat sich auch die „kleine“ Emma, nunmehr 1,73 Meter groß, entwickelt –die nebenbei übrigens auch ein Tennis-Talent ist. Sie wurde in die steirische Auswahl berufen - und bei einem Turnier in Bayern wurden eben der FC Bayern auf die Defensiv-Spezialistin aufmerksam.
Training im Nachwuchscamp des FC Bayern
Die Folge: Sie wurde zweimal, mit Familie, auf den Bayern-Nachwuchs-Campus in Schwabing (dort wo auch der Weg von David Alaba in München begann) zum Probetraining geladen und bestand dort die Tests glänzend.
Und im Sommer könnte sie bereits ins Bayern-Trikot schlüpfen - aber: da die Bayern über kein Mädchen-Internat verfügen, müsste zumindest ein Elternteil mit nach Deutschland gehen. „Das ist in unserer familiären Situation nicht realistisch, ich bin Projektleiter in der Grazer Messe, meine Frau ebenfalls berufstätig - wir können nicht von heute auf morgen nach München ziehen.“ Das hat man den Bayern auch mitgeteilt, weil das Angebot am Tisch liegt. Fazit: Emma hat zwei Möglichkeiten: Entweder sie übersiedelt in die ÖFB-Damen-Akademie nach St. Pölten, dort gibt es ein Mädchen-Internat.
Zwischenschritt beim SK Sturm
Oder sie wechselt von „Rot“ zu „Schwarz“, in die Sturm/StFV-Akademie, um, bis sie 16 Lenze erreicht hat, dort weiter an ihrer Karriere zu feilen. Für Papa Fuchs eine gute Option. „Da kann sie daheim neben dem Kicken auch das Gymnasium besuchen. Die ersten Tests hat sie bereits in der Sturm-Akademie absolviert.“ Und mit einem Grinsen: „Sie war damals die einzige in Rot unter lauter Spielern schwarzen Leibchen.“ Aber „Rot“ kann sie in zwei Jahren eh noch überziehen - in München, weil die Bayern, mit einem Top-Bundesliga-Damen-Team, warten schon auf die Emma.
Text: Rudi Hinterleitner
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