Sportlicher Austro-Export
Basketballerin Anja Knoflach in den USA

Voll fokussiert: Die gebürtige Grazerin Anja Knoflach zeigt mit großartigen Leistungen am College in Florida auf. | Foto: Ernst Weiss
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  • Voll fokussiert: Die gebürtige Grazerin Anja Knoflach zeigt mit großartigen Leistungen am College in Florida auf.
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Anja Knoflach hat den Schritt in die USA gewagt, um am College Basketball auf Top-Niveau zu spielen.

Die Basketballerin Anja Knoflach wagte nach der Matura und ihrem Engagement bei der UBI Graz den Sprung nach Amerika, um in Florida am College zu studieren und Basketball zu spielen. Mit der WOCHE spricht sie über den großen Schritt ans College, Weihnachten fernab der Heimat und den Stellenwert des Damenbasketballs in den USA und in Österreich.

WOCHE: Sie sind seit fast einem halben Jahr in Florida. Wie geht es Ihnen sowohl sportlich als auch persönlich?
Anja Knoflach: Mir geht es sehr gut! Das gesamte Team hat mich super aufgenommen und es ist genau so, wenn nicht besser, wie ich es mir vorgestellt habe. Das Trainerteam ist unglaublich und es macht richtig Spaß, mit dem Staff zu arbeiten. Sportlich läuft es super bis jetzt, derzeit stehen wir bei zehn Siegen in zwölf Spielen.

Wie kam der Schritt von der UBI Graz ans College in den USA zustande?
Seitdem ich weiß, dass es möglich ist, als Athlet an einer Universität in den USA zu studieren und nebenbei Basketball auf einem höherem Niveau zu spielen, war es schon immer mein Traum, das nach der Matura auch zu machen. Dank der Hilfe eines Coaches aus den USA, der in der österreichischen Liga tätig ist, gelang mir im Sommer der Sprung ans College.

Welche Ziele haben Sie sich für Ihre Zeit am College gesteckt?
Eines meiner Ziele, das ganz oben steht, ist, mich im sportlichen Bereich weiterzuentwickeln und verschiedene Erfahrungen zu sammeln. Da es in Österreich nicht möglich ist, Sport und Studium so gut zu kombinieren, war meine Entscheidung hierher zu kommen nicht wirklich schwer. Somit kann ich sowohl meiner Leidenschaft, dem Basketball, als auch meinem Studium nachgehen.

Gibt es auch schon Pläne für die Zeit danach? Ist das Profitum eine Option?
Um Pläne für die Zeit danach zu schmieden, ist es noch zu früh. Aber ich sage einmal so, wenn ich die Chance habe, professionell Basketball zu spielen, werde ich wahrscheinlich nicht nein sagen (lacht).

Sie sind bereits wenige Tage nach Weihnachten wieder sportlich im Einsatz. Wie werden Sie die Feiertage verbringen? Stehen spezielle amerikanische Weihnachts-traditionen am Programm?
Wir haben neun Tage Pause und am 26. Dezember geht es sportlich wieder los. Grundsätzlich werde ich die Feiertage hier in Melbourne mit Teamkollegen und Freunden verbringen. Zu Weihnachten bin ich mit allen anderen Teamkolleginnen, die keine Familien hier haben, bei meiner Trainerin eingeladen, um gemeinsam mit ihrer Familie zu feiern.

Foto: Ernst Weiss

Was vermissen Sie so fern der Heimat am meisten?
Abseits von meiner Familie und meinen Freunden vermisse ich echtes Schwarzbrot und das gute Essen von meiner Mama.

Im österreichischen Sport – Basketball ist da keine Ausnahme – bekommen Männer oft mehr Aufmerksamkeit und auch mehr mediale Präsenz als Frauen. Wie stehen Sie zu dieser Thematik?
Das stimmt leider, auch wenn es sehr schade ist, da es bestimmt auch über Frauensport in Österreich genügend zu berichten geben würde.

Wie verhält sich dieses Thema in den USA? Ist hier die Wertschätzung für Sportlerinnen höher?
Die Wertschätzung für Sportler allgemein ist hier viel größer als in Österreich. Aber auch in den USA ist der Anteil der medialen Präsenz für Männer höher als für Frauen.

Haben Sie Pläne, irgendwann wieder nach Graz zu kommen und hier Basketball zu spielen?
Wo ich in der Zukunft Basketball spielen werde, steht noch in den Sternen, aber grundsätzlich habe ich meine Zeit in Graz sehr genossen!

Steckbrief:

Geboren am: 10.03.2000 in Graz
Matura: HLW Schrödinger
Sportliche Karrierestationen: 2010-2018 ATUS Gratkorn, 2018-2019 UBI Graz
Hobbys: Skifahren/Snowboarden, Reisen

WOCHE-Wordrap:

Graz ist ... für mich meine Heimat.
Basketball ... bedeutet für mich Spaß zu haben.
Weihnachten ... ist am schönsten, wenn es schneit.
Florida ... ist schön und heiß.

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