Bitte mehr Klasse statt Masse
Kommentar zum Saisonaus der 99ers
Zurück an den Start heißt es wieder einmal bei den 99ers. Von der vor Saisonstart proklamierten Langfristigkeit ist wenig übrig geblieben. Bis zu zwölf Spieler könnten den Grazern abhanden kommen. Die Langfristigkeit beschränkte sich offenbar auf Coach Todd Bjorkstrand. Ob man damit auf Sicht richtig fährt, wird man spätestens Anfang Oktober sehen, wenn die erste Runden der neuen Saison gespielt sind.
Doch etwas anderes macht da fast noch mehr stutzig: Wenn wirklich nur die vielen Verletzungen Schuld am Scheitern waren – warum versucht man dann nicht, wenigstens ein Grundgerüst des Kaders zu halten? Natürlich wird woanders mehr bezahlt als an der Mur – aber dem könnte man entgegenwirken, wenn man sein Geld nicht für mittelmäßige Legionäre verplempert (Ganzak, Zagrapan), sondern statt 13 oder mehr Fremdarbeitern, vielleicht nur acht Ausländer holt, die einen aber qualitativ auch wirklich weiterbringen. Dann würde einem wahrscheinlich sogar noch Geld übrig bleiben, um heimischen Leistungsträgern wenigstens ein faires Angebot zu machen. Aber vielleicht ist diese Rechnung auch zu einfach und kann nicht aufgehen, zumindest nicht in Liebenau. Dabei waren und sind die Chancen auf einen echten Hockey-Boom in Graz, verbunden mit der Aussicht auf eine neue Halle (die erste Umbauphase startet nächste Woche), wohl noch nie größer gewesen. Nur eine entscheidende Zutat fehlt eben leider noch …
Zur Geschichte über die aktuelle Vertragssituation bei den 99ers geht's hier.
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