Die Angst vor der Oberliga

Vertauschte Rollen im Grazer Norden – jahrelang mussten die Kicker des SV Frohnleiten mit dem Fernrohr nach den höherklassigen Gratkornern Ausschau halten. Heute hingegen sind es die Frohnleitner, die den FC Gratkorn – nicht nur ob ihrer geografischen Lage – von oben herab betrachten.
Neben 15 Kilometern Luftlinie beträgt die Distanz zwischen beiden Landesliga-Teams neun Tabellenplätze. Und doch gibt es etwas, das die zwei Mannschaften verbindet: den Wunsch nach dem Klassenerhalt, der für den FC Gratkorn schwieriger zu realisieren sein wird.

Optimistische Gratkorner
Die Truppe von Coach Robert Pflug befindet sich auf dem 14. und drittletzten Tabellenrang. Auch finanziell ist der einstige Erste-Liga-Klub nach dem Konkurs nicht auf Rosen gebettet. Pflug: "Für ein Trainingslager war kein Geld da." Trotzdem geht man mit sieben Neuzugängen und viel Optimismus in die Rückrunde. "Wir wollen, dass sich die Gegner nach uns richten", gibt sich Pflug selbstbewusst vor der Partie am Freitag (19 Uhr) in Voitsberg.

Zurückhaltende Frohnleitner
Leisere Töne hört man vom Tabellenfünften Frohnleiten. "Wir wollen so rasch als möglich die 40-Punkte-Marke erreichen. Dann bleiben wir in der Liga", so Trainer Ewald Ratschnig. Die ersten der dafür fehlenden 16 Punkte wollen Hannes Haas und Co. schon am Samstag (17 Uhr) in Großklein einfahren. Kein leichtes Unterfangen, denn Ratschnig plagen personelle Sorgen: "Isenburg und Bucher sind gesperrt, Zankl und Kerschbaum fehlen verletzt." Hinter dem Einsatz von Christoph Pirstinger steht ein großes Fragezeichen.

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Auch im Süden warten einige Überraschungen auf die Fans. Rundum erneuert, mit elf Neuzugängen und Neo-Coach Michael Rexeis will der SV Wildon am Freitag (19 Uhr) in Irdning den ersten Schritt aus dem Tabellenkeller machen. "Beim Schlusslicht müssen wir punkten!", so Rexeis.