Umfrage
Die Grazer sind mehrheitlich gegen 2-Stadien-Lösung
Exklusive Umfrage: 87 Prozent der Grazer sind für ein gemeinsames Stadion für Sturm und GAK.
Eines vorweg: Die Rahmenbedingungen für den Sport an sich sind in der steirischen Landeshauptstadt nicht die schlechtesten. Die Stadt Graz hat, gemeinsam mit Bund und Land, in den letzten zehn Jahren mehr als 100 Millionen Euro in die Sportinfrastruktur investiert. Neben dem Neubau der Eishalle und der Ballsporthalle Hüttenbrennergasse wurden auch viele kleine Sportanlagen ausgebaut und modernisiert.
Auch ein Gradmesser: 69 Euro gibt die Stadt pro Einwohner jährlich für den Sport aus, damit liegt Graz bundesweit (ohne Wien) an zweiter Stelle, hinter Innsbruck, vor Klagenfurt und Linz. Und dennoch herrscht gefühlt eine gewisse Unzufriedenheit in der Murmetropole. Der Grund dafür: Der Vorstand des SK Sturm macht sich schon seit geraumer Zeit für ein eigenes "Sturm-Stadion" stark, Präsident Christian Jauk und seine Vorstandskollegen können der gemeinsamen Lösung von Sturm und GAK in der Merkur-Arena wenig abgewinnen und hoffen, durch Vermarktung, Gastronomie und Co. den Verein auf ein wirtschaftlich neues Niveau zu heben.
87 Prozent für EIN Stadion
Doch wie sehen das eigentlich die Grazerinnen und Grazer? Die WOCHE wollte es genau wissen, die Daten dazu liefert Peter Maderl mit seinem renommierten Grazer Institut "m)Research" – die Zahlen werden allerdings die Sturm-Verantwortlichen wenig freuen. Denn auf die Frage, ob Sturm und GAK weiterhin gemeinsam in der Merkur-Arena spielen sollen oder ob die Stadt in ein neues Stadion investieren soll, gibt es eine klare Antwort: 87 Prozent der Befragten plädieren für die gemeinsame Nutzung, nur 13 Prozent können sich für eine Zwei-Stadien-Lösung erwärmen. (400 sportinteressierte Grazer wurden befragt, die maximale Schwankungsbreite beträgt 5 Prozent.)
Auch bei den Detailauswertungen ändert sich das Bild kaum. Männer sind tendenziell stärker für zwei Stadien zu begeistern, am stärksten votiert dafür die Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen. Und: Das linke Murufer kann dieser "Sturm-Lösung" mehr abgewinnen als das rechte Murufer. Am stärksten für die gemeinsame Nutzung der Merkur-Arena hingegen votieren Frauen (zu 90 Prozent) sowie die Altersgruppe 50 plus.
Ein eigenes Stadion für den SK Sturm – jetzt spricht Präsident Christian Jauk » Hier geht es zum Interview.
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