Ein Wolf träumt vom Bullen-Finale
Der Grazer Hannes Wolf steht mit der Red Bull U 19 im Halbfinale der UEFA-Youth League.
Was haben Manchester City, Paris Saint Germain und Atlético Madrid gemeinsam? Mit Sicherheit verfügen die drei genannten Teams über herausragende Spieler mit hohen Marktwerten, im internationalen Nachwuchsbereich hatten sie aber allesamt keine Chance gegen das Team von Red Bull Salzburg.
In der von der UEFA neu geschaffenen Youth League, dem Pendant zur Champions League, war für die "Bullen" bisher keine Hürde zu hoch. Nach sieben Partien stehen die Salzburger im Halbfinale des Bewerbs und treffen am Freitag auf den FC Barcelona. Einen hohen Anteil an dieser beeindruckenden Serie hat auch ein junger Grazer. Stolze sechs Tore gehen auf das Konto von Hannes Wolf, damit nimmt er Platz fünf in der Youth-League-Schützenliste ein.
Auch Barca schlagbar
Gegen alle Spitzenmannschaften hat der universell einsetzbare Stürmer bereits seine Visitenkarte abgegeben, auch die Katalanen sollen übermorgen "fallen".
"Dass wir nervenstark sind, haben wir beim Sieg im Elfmeterschießen gegen Manchester City bewiesen. Wenn wir auf diesem Level gegen Barca spielen, ist auf jeden Fall der Finaleinzug möglich".
Ein Erfolgsrezept, warum es für den seit wenigen Tagen 18-Jährigen ausgerechnet international so gut klappt (in der Ersten Liga hat er in 23 Partien ebenfalls sechs Mal gescort), gibt es aber nicht. "Nur weil vielleicht mehr Scouts anwesend sind, bin ich nicht motivierter. Ich gebe auch für Liefering immer hundert Prozent." Die Leistungskurve des Jungspundes zeigt in den letzten Jahren jedenfalls definitiv nach oben.
Gössendorf als Startpunkt
Im Juli 2014 wagte er den Schritt vom JAZ Graz-Umgebung Süd, wo sein Vater Martin als Trainer arbeitet, zur Bullen-Akademie nach Salzburg. "Damals war es ein Sprung ins Ungewisse, im Nachhinein hätte mir nichts Besseres passieren können." Bei Liefering debütierte der Linksfüßler vor rund einem Jahr, die ersten fünf Bundesligaminuten sowie ein Europa-League-Kurzeinsatz folgten im vergangenen Dezember.
"Jetzt will ich bei Red Bull richtig Fuß fassen, aber irgendwann möchte ich schon in einer europäischen Topliga spielen", denkt der Christiano Ronaldo-Fan bereits weiter.
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