Nix mit Hoffenheim
Sportdirektor Andreas Schicker bleibt bei Sturm Graz
Sturm-Sportdirektor Andreas Schicker wird in Graz bleiben, das gab der Verein am Donnerstag bekannt. Schicker gilt als einer der Architekten des sportlichen Erfolgs und sorgte mit mehreren Transfers für Aufsehen.
GRAZ. Wie am Donnerstag bekannt wurde, bleibt Sturm-Sportdirektor Andreas Schicker den Grazern, bei denen er noch bis Sommer 2026 Vertrag hat, vorerst erhalten. Schicker beendete jegliche Spekulationen um seine Person:
"Jeder, der mich kennt, weiß, wie sehr ich mich mit dem SK Sturm und dem Weg, den wir hier vor vier Jahren eingeschlagen haben, identifiziere. Es war in den letzten Monaten und Jahren aber auch nie ein Geheimnis, dass es immer wieder Interesse an meiner Person gab. Daher habe ich mir auch die aktuelle Entscheidung nicht leicht gemacht. Mit diesem Bekenntnis will ich nun frühzeitig Klarheit für mich, meinen Verein und alle potenziellen Interessenten schaffen. Fest steht, dass wir hier in Graz gemeinsam etwas Großartiges aufgebaut haben, ich mich hier sehr wohlfühle und daher mit voller Überzeugung weiterhin alles für den SK Sturm geben werde."
Andreas Schicker
In der Champions League zu spielen, sei für ihn ein besonderer Anreiz.
Königstransfer Hojlund
Der "Architekt" der schwarz-weißen Kaderplanung ist seit November 2018 bei Sturm, zuerst als Chef-Scout, seit Mai 2020 als Geschäftsführer Sport. Schicker änderte die Art und Weise, wie der SK Sturm am Transfermarkt tätig ist. Geholt werden primär junge, internationale Talente mit Entwicklungspotenzial, um diese später gewinnbringend weiterzuverkaufen. Sein wohl erfolgreichster Transfer – in finanzieller Hinsicht – war Rasmus Hojlund, der für rund zwei Millionen Euro aus Kopenhagen an zu den "Blackies" wechselte.
Nur sechs Monate später wurde der Däne für kolportierte 20 Millionen inklusive Boni an Atalanta Bergamo verkauft, heute spielt Hojlund bei Manchester United und hält einen Marktwert von rund 65 Millionen Euro. Auch Hojlunds Nachfolger, Emanuel Emegha, war aus wirtschaftlicher und sportlicher Sicht ein Glücksgriff, der Niederländer wechselte 2022 für etwas weniger als eine Million Euro nach Graz, ein Jahr später führte ihn sein Weg für 13 Millionen Euro nach Straßburg.
Double nur der erste Schritt
"Wir haben noch große Ziele – mein Ehrgeiz für die bevorstehenden Aufgaben mit dem SK Sturm könnte nicht größer sein!", sagt Schicker in seinem Bekenntnis zum Verein. Fast der gesamte Doublekader wurde von Schicker zusammengestellt. In seinem ersten Transferfenster als Geschäftsführer Sport holte er Jon Gorenc-Stankovic, Gregory Wüthrich und Jusuf Gazibegovic nach Graz, im Jahr darauf folgten Rasmus Hojlund, Manprit Sakaria, David Affengruber und Alexander Prass.
Im Sommer 2022 brachte er schließlich neben Emanuel Emegha noch William Boving, Tomi Horvart und David Schnegg zum SK Sturm, bevor in der abgelaufenen Saison Dimitri Lavalee, Seedy Jatta, Simon Wlodarczyk und Mika Biereth dazustießen. Der einzige der Double-Kicker, der vor Schicker schon beim Sturm kickte, ist Otar Kiteishvili, der seit 2018 das schwarz weiße Trikot trägt.
Gemeinsam mit Coach Christian Ilzer leitete Schicker die erfolgreichste Sturmphase seit Ende der 1990er- und Anfang der 2000er-Jahre ein. Zu Buche stehen bisher zwei Cupsiege und ein Meistertitel, weitere sollen folgen. Sturmpräsident Christian Jauk nimmt das Treuebekenntnis ebenfalls positiv auf: "Wir alle sind froh, dass sich Andreas Schicker für einen Verbleib beim SK Sturm entschieden hat und sind gemeinsam extrem motiviert für die bevorstehenden Aufgaben."
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