Ligastart am Freitag
Kapitän Perchtold über das neue Mindset beim GAK

- Nachdem man in der ersten Cup-Runde knapp einer Blamage entgangen ist, wollen Marco Perchtold und "seine" Athletiker gegen Ligakrösus Salzburg am Freitag ein anderes Gesicht zeigen.
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Am Freitag startet der GAK gegen RB Salzburg in die Bundesligasaison 2024/25 (Ankick: 20.30 Uhr, Merkur Arena). Routinier Marco Perchtold hat mit MeinBezirk über den Umgang mit Rückschlägen, den Kampf ums Leiberl und "Speiben" beim Training gesprochen.
GRAZ. "Wenn man die letzten zweieinhalb Jahre Revue passieren lässt, war das echt überragend", zeigt sich Marco Perchtold stolz auf die Leistung seiner Athletiker, "aber die Vergangenheit ist Vergangenheit." In dieser hat der GAK-Kapitän auch schon vor dem Gewinn der zweiten Liga einiges erlebt. Aufgewachsen in Wetzelsdorf kickte der bald 36-Jährige einst zusammen mit vielen späteren Profis wie Jakob Jantscher beim LUV. 2007 war Perchtold Teil der bislang letzten GAK-Bundesligamannschaft und 2013 Cupsieger mit dem damaligen Drittligisten Pasching, ehe es ihn 2017 vom Bundesligisten St. Pölten zurück zu seinem Herzensverein in die Regionalliga Mitte zog.

- 2013 gewann Regionalligist Pasching den ÖFB-Cup: Marco Perchtold mit dem Pokal.
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Im Hier und Jetzt steht die Rückkehr in die oberste Spielklasse unmittelbar bevor. "Wir sind voller Euphorie", lässt der Routinier im Gespräch mit MeinBezirk keinen Zweifel über seine Vorfreude aufkommen. Das Mannschaftsziel: "In der Bundesliga Fuß fassen und stabilisieren." Was der größte Unterschied zur abgelaufenen Spielzeit, in der man kontinuierlich drei Punkte einfahren konnte, sein wird? "Wir müssen unser Mindset anpassen und uns schnell ans Tempo gewöhnen, auch mit schwierigen Phasen rechnen, von Rückschlägen nicht entmutigen lassen, sondern daraus lernen."
Junge fordern und fördern
Perchtolds persönliches Ziel: "So viel wie möglich am Platz stehen, aber ich weiß auch, dass wir einen großen Kader mit viel Qualität haben." Wenn er einmal nicht gesetzt werde, "heißt es, weiterarbeiten und meine Rolle als Kapitän gut ausfüllen, trotzdem vorangehen und keine negative Stimmung aufkommen lassen." Dabei helfe seine Erfahrung immens: "Es kommt schon vor, dass die Burschen augenzwinkernd Vati zu mir sagen."

- Mit dem GAK kickte Perchtold zuletzt 2007 gegen Red Bull in der Bundesliga.
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Doch trotz "Vaterrolle" und Nebenjob als Versicherungsmakler fühlt sich Perchtold fit, um seinen jüngeren Mannschaftskollegen sowohl beim Training als auch im "Kampf ums Leiberl" alles abzuverlangen. "Der Sport ist in den letzten Jahren zwar viel körperbetonter und athletischer geworden. Aber man kann auch länger spielen, weil die Trainings- und Belastungssteuerung heute viel besser ist", so der GAK-Kapitän, der auch andere Zeiten erlebt hat. "Früher hat es – übertrieben gesagt – geheißen, du trainierst nicht richtig, solange du nicht speibst."
Nochmals zusammenrücken
Dass man statt auf Sportplätzen wie in Stripfing wieder in Stadien wie in Hütteldorf auflaufen wird, freut den Routinier besonders: "Der GAK ist mit seiner Anhängerschaft ein großer Klub und wir werden alles geben, um dem sportlich gerecht zu werden." Dies gelang den Rotjacken am Wochenende in der Cup-Partie gegen Landesligisten Velden, in der Perchtold nach rund einer Stunde eingewechselt wurde, zwar nicht wirklich. Die Voraussetzungen, es künftig besser zu machen, seien aber gegeben: "Wir haben eine super Truppe, in der persönliche Eitelkeiten keine Rolle spielen. Die letzten erfolgreichen Jahre waren das beste Teambuilding und jetzt ist es umso wichtiger, noch einmal zusammenzurücken."

- "Wir haben eine super Truppe", ist Perchtold von den Qualitäten seiner Mitspieler überzeugt.
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Marco Perchtold im Wordrap
- Mein bisher eindrucksvollstes Bundesliga-Erlebnis war ... mein Seitfallzieher-Tor gegen Ried (mit dem SKN St. Pölten im Mai 2017, Anm.).
- Der größte Unterschied zwischen Rot und Schwarz ist ... , dass Rot eine herausstechende Farbe ist.
- Die größte Stimmungskanone in der Mannschaft ist ... letztes Jahr hätte ich Levan Eloshvili gesagt, aber der ist leider weg. Heuer muss sich das erst herauskristallisieren.
- Österreichischer Fußballmeister 2024/25 wird ... Red Bull Salzburg.
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