Down-Syndrom-Tag
Miriam Jungwirth tanzt in Richtung Special Olympics 2022
Ende Juni finden die Special Olympics 2022 im Burgenland statt. Eine der Teilnehmer:innen ist die 24-jährige Grazerin Miriam Jungwirth, die ihre Tanzleidenschaft zu diesem besonderen Sportfest unter dem Motto "Gemeinsam für ein Lächeln" tragen wird. MeinBezirk.at hat die junge Tänzerin bei den Proben besucht.
GRAZ/STEIERMARK. "Und wenn sie tanzt, ist sie woanders" ... besser als diese Liedzeilen von Max Giesinger ließe sich der Eindruck nicht beschreiben, denn man hat, wenn Miriam Jungwirth beim Training für die Nationalen Special Olympics Sommer-Spiele 2022 besucht. Tatsächlich ist sie noch im Tanzsaal der Außenstelle von "Conny & Dado" am Grazer Geidorfplatz. In Gedanken wirbelt sie mit Tanzpartnerin Christine Bandel wohl aber schon über das Parkett im burgenländischen Oberwart, wo die Tanzbewerbe der diesjährigen Special Olympics von 23. bis 28. Juni 2022 über die Bühne gehen.
Getanzte Inklusion
"Miriam ist im 'Dance Vision'-Team und macht mit ihrer Tanzpartnerin Christine Bandel zusätzlich einen Doppelstart in der Kategorie Couples", erzählt uns Tanztrainerin Karin Preininger-Glaser, die Jungwirth bereits seit dem ersten Tanz Demonstrationswettbewerb bei den Special Olympics Pre-Games 2016 begleitet.
Bandel und Jungwirth tanzen Tango Argentino und im zweiten Teil der Choreografie wird es swingig.
"Generell tanzen bei unseren Teams und Couples immer die Athletinnen und Athleten (Menschen mit kognitiver Behinderung, Anmerk. d. Red.) mit den sogenannten Unified Tanzpartner:innen, das sind Menschen ohne Behinderung zusammen. Das spiegelt den Inklusionsgedanken wider", schildert Preininger-Glaser. Diesen Inklusionsgedanken lebt die Tanzschule "Conny & Dado" seit 2013, als die Tanzsparte "Tanzen ohne Grenzen" für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen von Tanzschul-Chefin Conny Leban-Ibrakovic gegründet wurde.
"Mein Lieblingsztanz ist Tango, wir haben schon so viel geprobt, die Choreographie üben und üben wir und bald sind wir perfekt."
Miriam Jungwirth über das Training mit Christine Bandel
Üben, üben, üben
Dabei sind nicht nur die Special Olympics einer der Fixpunkte im Tanzkalender, sondern auch andere Inklusionsveranstaltungen wie der Ball der Vielfalt und der All in One-Ball. Auch bei diesen Events hat Miriam Jungwirth schon mehrfach ihr Können unter Beweis gestellt. "Ich tanze eigentlich überall und die ganze Zeit", strahlt die 24-Jährige, die in der Gastronomie arbeitet und für ein besonders schwungvolles Service sorgt.
Vom Wohnzimmer über Mamas Büro bis in den Keller ist Jungwirth tanzend unterwegs und träumt davon, ihre Leidenschaft noch weiter, auch beruflich, ausbauen zu können. Derzeit ist sie auf dem besten Weg dorthin: Mit Tanzpartnerin Christine Bandel stehen 35 Trainingsstunden bis zum Bewerb Ende Juni am Programm. "Mit Christine Bandel üben und üben wir und bald sind wir perfekt!", ist Jungwirth euphorisch. Der Tango, den die beiden in Oberwart präsentieren werden, liegt Jungwirth jedenfalls im Blut: "Ich liebe Tango!" - beste Startvoraussetzungen also.
Weitere Unterstützung gesucht
Wer die ambitionierten steirischen Teilnehmer:innen bei den Special Olympics 2022 unterstützen möchte, kann dies über die Lebenshilfen-Soziale Dienste tun. Auch Sponsoring ist möglich.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.