Ab Februar
StFV-Präsident Wolfgang Bartosch startet in letzte Periode
Wolfgang Bartosch geht in die dritte StFV-Chef-Periode – und forciert dabei den Damenfußball. Ein Rück- und Ausblick von Rudi Hinterleitner.
GRAZ/STEIERMARK. Er ist ein Mann auf vielen "Spielfeldern" – sowohl beruflich als auch sportlich. Die Rede ist von Wolfgang Bartosch. Wohin er schaut, trägt er Verantwortung. Zunächst als Direktor der Arbeiterkammer Steiermark, weiters als Präsident des Steirischen Fußball-Verbandes (StFV) und als Vize-Präsident des Österreichischen Fußballbundes (ÖFB). Sein Aufstieg in der Kammer war steil: 1981 begann der heute 65-Jährige als Rechtsreferent, 2008 wurde er AK-Direktor. Dabei war seine Intention stets, für die Leute da zu sein – ein Mantra, das er auch in den Sportbereich mitgenommen hat. Bei der Kammer macht er am 30. Juni 2023 Schluss und begibt er sich in den wohlverdienten Ruhestand. Doch beim Fußball-Verband zieht er noch eine Runde.
Von Gösting an die Spitze
Am 4. Feber wird er bei der StFV-Hauptversammlung zum dritten Mal in Folge zum Präsidenten gewählt. Bescheiden wie er ist, hält er fest: "Ich war nie ein Riesen-Kicker. Beim ASV Gösting ließ ich meine Spieler-Karriere auslaufen, danach übernahm ich für elf Jahre die Gösting-Obmann-Tätigkeit." Dabei knüpfte er die ersten Kontakte zum StFV, trat 2005 als Schriftführer ein, wurde Vize-Präsident und schlussendlich 2011, als sein Vorgänger Gerhard Kapl verstarb, der oberste Chef der heimischen Balltreter. Zweimal wurde er inzwischen gewählt, jetzt tritt er in die dritte und letzte Periode.
Frauenfußball im Fokus
In Bartoschs bisheriger Amtszeit ist viel geschehen. So wurde unter seiner Ägide der Verband modernisiert und Infrastrukturen geschaffen – immerhin für 300 Vereine mit 142.000 gemeldeten Spielern, 5.300 Funktionären und 8.000 Trainern. Und er blickt in die Zukunft: "Wichtig ist der Ausbau des Frauen-Fußballs. Wir haben eine Akademie gemeinsam mit Sturm wie bei den Männern – ein Meilenstein. Dort beginnt mit der Jugend die Zukunft."
Seine Vision für die weiteren vier Jahre: "Erneuerung des Kunstrasens auf der Verbandsanlage, außerdem dort der Ausbau einer eigenen Energie-Produktion und Verbesserungen im Spielbetrieb" Für all das zusammen kalkuliert der "oberste Fußballer" der Steiermark eine Million Euro, die der Verband – mit einem Budget von 2,8 Millionen im Jahr – selbst schultert. So kann Bartosch zufrieden Zwischenbilanz ziehen: "Wir sind schuldenfrei und haben Rücklagen." Im Hinblick auf die heimische Sportlandschaft schon fast eine Rarität ...
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