Sturm-General Gerhard Goldbrich: "Sehen uns von Franco jeden Tag bestätigt!"

Mit 28 Punkten spuckt die Bundesliga-Tabelle Sturm also auf Rang fünf aus – zweifellos, sind die Schwarzen da schon mit besseren Platzierungen in die Winterpause gegangen. Und doch gab’s bei der Weihnachtsfeier in der Seifenfabrik keine langen Gesichter. Zu positiv waren da vor allem die Auftritte unter Franco Foda – zu gering ist da mit zwei Punkten der Abstand auf Rang zwei und damit die Champions League.
Während sich die Mannschaft wie auch der Trainerstab in den Urlaub verabschiedete, hält Generalmanager Gerhard Goldbrich in Messendorf Stellung – und hatte deshalb auch Zeit für ein Interview.

Herr Goldbrich, selten war die Stimmung bei einer Sturm-Weihnachtsfeier so gelöst – hängt der schwarz-weiße Himmel voller Geigen?

Nein. Wenn du Fünfter bist, ist das für Sturm Graz sicher nicht zufriedenstellend. Aber man merkt einfach, dass hier wieder alle an einem Strang ziehen. Von der Jugend über die Damen bis zu den Profis – jeder kann mit jedem reden, da gibt’s keine Berührungsängste. Und auch sportlich ist der Weg zweifellos der richtige. Die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, macht einfach Freude.

Hand aufs Herz – es ist ja nicht alltäglich, dass ein Klub zum dritten Mal einem Trainer einen Job anbietet – was war die Garantie, dass es mit Franco Foda funktioniert?

Die absolute Garantie hast du nirgends. Aber wir waren hundertprozentig von Franco überzeugt. Und wenn man ihn am Platz stehen sieht, wie er mit der Mannschaft arbeitet, wie er für diesen Verein lebt – dann sehen wir uns jeden Tag bestätigt.

Haben Sie mit ihm auch schon über einen Ersatz für Marco Djuricin gesprochen?

Nein – für mich ist das auch kein Thema. Marco ist Spieler von Sturm und er fühlt sich hier wohl.

Aber er war angeblich am Sonntag in Salzburg im Stadion ...

Dann hat er ein schnelles Auto – wir sind in der Früh aus Altach heimgekommen und um 15.30 war er bei der Weihnachtsfeier …

Wie aktiv wird Sturm am Transfermarkt sein?

Von unserer Seite aus gar nicht. Nur wenn ein Spieler den Klub verlassen sollte, werden wir vielleicht reagieren.

Letzte Saison hat der Zuschauerrückgang Sturm Einbußen von über einer halben Million beschert – wie sieht’s heuer aus?

Unsere Zuschauerzahlen sind um 19 Prozent gestiegen – im Merchandising gibt’s eine klare Steigerung und dann haben wir einen Transferüberschuss erwirtschaftet. Alles in allem schauen wir sehr optimistisch ins Jahr 2015.