Volleyball Saisonstart: Champions League und neue Impulse

Zum Start der neuen Volleyballsaison hat die WOCHE den steirischen Verbandspräsidenten Uwe Stark zum Interview gebeten.

Die Damen des UVC Holding Graz sind bereits am vergangenen Wochenende in die Saison gestartet, für die Herren steigt heute um 20 Uhr in der neuen Ballsporthalle Hüttenbrennergasse die Auftaktpartie, man empfängt den amtierenden Meister Aich/Dob. Pünktlich zum Meisterschaftsbeginn sprach die WOCHE mit dem Präsidenten des steirischen Volleyballverbandes, Uwe Stark, über den UVC, vorbildliche Nachwuchsarbeit und die Champions League in Graz.

WOCHE: Die neue Saison steht vor der Tür, kribbelt es dem Präsidenten da bereits in den Fingern?
Uwe Stark: Definitiv! Ich bin auch nach 20 Jahren im Verband noch gespannt auf jede neue Saison. Unsere Vereine sind sehr gut vorbereitet und ich hoffe auf einen Impuls für den gesamten steirischen Volleyballsport durch den neuen Sportpark in der Hüttenbrennergasse.
Der steirische Verband stellt die meisten Mannschaften in den beiden höchsten Spielklassen und Graz ist neben Klagenfurt die einzige Stadt mit einem Vertreter in Damen- und Herrenbundesliga – warum?
Der Schlüssel ist sicher die hervorragende Nachwuchsarbeit. Mit der Akademie in Graz, aber auch der vorbildlichen Arbeit durch die Vereine selbst kommt hier sehr viel Potenzial nach. Außerdem schaffen es die steirischen Vereine die hohen Anforderungen und Strukturen des nationalen Verbandes sehr gut umzusetzen.
Wie sehen Sie die Chancen der beiden Mannschaften des UVC in der heurigen Saison?
Bei den Damen wird es sehr spannend, wie sie sich entwickeln. Sie gehen als Titelverteidiger in die Saison und es ist besonders erfreulich, dass sie wieder den österreichischen Weg ohne Legionäre im Kader gehen, da ist vor allem im Cup vieles möglich. Bei den Herren ist die Liga heuer wahrscheinlich enger zusammengerückt, der UVC hat mit den beiden Portugiesen und Nationalspieler Lorenz Koraimann starke Neuzugänge, da ist vieles möglich.
Ein Höhepunkt für den steirischen Volleyballsport ist sicherlich der Champions League-Auftritt der UVC-Damen am 10. Oktober gegen Sliedrecht aus den Niederlanden...
Die Damen haben sich das durch ihre herausragende Saison verdient. Die Champions League in Graz kann wieder ein Impuls sein – das Spiel wird live im TV übertragen und ich hoffe auf eine volle Halle in der Hüttenbrennergasse. Man darf aber natürlich nicht vergessen, was für ein Aufwand so ein Event für den Verein bedeutet, auch organisatorisch ist das für den UVC ein riesiger Schritt.
Volleyball findet in Graz bei sehr vielen Aktiven in den zahlreichen Vereinen großen Anklang und hat auch seinen Platz in den Medien – wie kann man diese Umstände auch auf die Zuseherzahlen in den Hallen übertragen?
Es ist tatsächlich ein Phänomen, dass sich die Breitenwirkung des Volleyballsports nicht auf größeren Anklang des Publikums umschlägt. Es finden einfach zu wenige "Nicht-Volleyballer" den Weg in die Hallen. Natürlich ist unser Sport sehr schnell und die Regeln relativ komplex, aber gerade mit dem neuen Sportpark haben wir die Chance, eventuell durch ein Rahmenprogramm und Showcharakter wie beim vergangenen Cupfinale für richtige Events zu sorgen.