AK und WKO fordern
Berufsorientierung soll zum Schulfach werden

Die Hohe Zahl an nicht abgeschlossenen Ausbildungen soll laut AK und WKO mit nicht ausreichenden Informationen zu tun haben.  | Foto: Pixabay
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  • Die Hohe Zahl an nicht abgeschlossenen Ausbildungen soll laut AK und WKO mit nicht ausreichenden Informationen zu tun haben.
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In einer Studie im Auftrag von AK, WKO und Land Steiermark wurden Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen nach dem ihrem Wissensstand zu Bildungs- und Berufsangeboten befragt. Das Ergebnis: Es gibt Nachholbedarf. 

GRAZ/STEIERMARK. Die demographische Entwicklung hat deutliche Auswirkungen auf den heimischen Arbeitsmarkt. Bis 2040 werden in der Steiermark rund 50.000 Personen weniger im erwerbsfähigen Alter zur Verfügung stehen. In vielen Bereichen, von der gewerblichen Wirtschaft über die Bildung bis hin zum Gesundheitswesen, herrsche bereits jetzt ein zunehmender Arbeits- und Fachkräftemangel. „Aus diesem Grund dürfen wir keine Jugendlichen mehr verlieren“, so die Präsidenten der Wirtschafts- und Arbeiterkammer, Josef Herk und Josef Pesserl. Eine gemeinsam in Auftrag gegebene Studie unterstütze die These, dass Bildungs- und Berufsorientierungsangebote ausgebaut werden müssten, langfristig wäre ein eigenes Schulfach sinnvoll.

WKO Steiermark Präsident Josef Herk und AK Steiermark Präsident Josef Pesserl sprechen sich für eine Stärkung der Bildungs- und Berufsorientierung an Schulen aus. | Foto: AK Stmk/Buchsteiner
  • WKO Steiermark Präsident Josef Herk und AK Steiermark Präsident Josef Pesserl sprechen sich für eine Stärkung der Bildungs- und Berufsorientierung an Schulen aus.
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Zu wenig Information

In der Steiermark bestehen weiterhin Informationsdefizite, wie neueste Zahlen der Statistik Austria verdeutlichen sollen: Nur etwas mehr als 70 Prozent der Schülerinnen und Schüler, die eine sechste Klasse in der AHS-Oberstufe besuchen, schließen selbige erfolgreich ab. In den BHS liegt dieser Anteil noch niedriger, hier absolvieren gerade einmal 60 Prozent der Jugendlichen in der sechsten Schulstufe die Reifeprüfung. An den öffentlichen Universitäten wird rund ein drittel aller Bachelorstudien in den ersten drei Semestern abgebrochen. Für AK und WKO liege das an erheblichen Informationsdefiziten, wobei man sich auf eine Umfrage des IHS von 8.000 Maturierenden bezog. Dabei haben 48 Prozent der steirischen Maturierenden angegeben (sehr) gut über Studienmöglichkeiten informiert zu sein, bei Lehre (26 Prozent), Kollegs (14 Prozent) oder sonstiger Ausbildungsmöglichkeiten (21 Prozent) fiel dieser Anteil allerdings deutlich niedriger aus.

In Anbetracht der Studie wird gefordert das Thema von Klein auf präsent zu machen. Langfristig soll Bildungs- und Berufsorientierung als Schulfach kommen.  | Foto: Pixabay
  • In Anbetracht der Studie wird gefordert das Thema von Klein auf präsent zu machen. Langfristig soll Bildungs- und Berufsorientierung als Schulfach kommen.
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Berufsorientierung langfristig als Schulfach

In der Studie von AK, WKO und Land Steiermark wurden vom Marktforschungsinstitut x-sample Haltungen und Zugänge zur Bildungs- und Berufsorientierung an steirischen Bildungseinrichtungen (Kindergärten, Volksschulen, Mittelschulen und AHS-Unterstufen) erhoben. Dazu wurden nun fünf mehr oder weniger konkrete Handlungsvorschläge präsentiert, die sich aus der Studie ergeben haben:

  1. Bildungs- und Berufsorientierung muss als gesellschaftlich relevantes Thema in der öffentlichen Wahrnehmung positioniert werden.
  2. Bildungs- und Berufsorientierung muss als lebenslanger Prozess verstanden werden bei dem möglichst frühzeitig angesetzt werden muss.
  3. Ferienzeit sollte als Entdeckungszeit sinnvoll genutzt werden. 
  4. Rahmenbedingungen für die Bildungs- und Berufsorientierung müssen in der Steiermark weiter optimiert werden.
  5. Bildungs- und Berufsorientierung soll (langfristig) als eigenes Schulfach in allen Schulformen eingeführt werden – beginnend bei Volksschulen bis hin zur AHS- Oberstufe.

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