Preisanstieg
Die Fernwärmepreise in Graz werden ab 1. Dezember erhöht
Die Energie Graz und die Energie Steiermark erhöhen die Fernwärmepreise ab 1. Dezember 2022. Begründet wird das durch die aktuell herausfordernde Situation auf den Energiemärkten, die zu einer massiven Erhöhung der Strom- und Gaspreise geführt hat.
STEIERMARK. Aus diesem Grund ist eine Preisanpassung für die Kundinnen und Kunden der Energie Graz per 1. Dezember 2022 notwendig. Diese Preisänderung wurde vom Land Steiermark auf Basis eines Gutachtens der Österreichischen Energieagentur und von Stellungnahmen der Sozialpartner gründlich geprüft und nunmehr festgestellt. Laut Preisgesetz ist eine Preiserhöhung nur im volkswirtschaftlich gerechtfertigten und unbedingt erforderlichen Ausmaß zu genehmigen.
Erhöhung von etwa 50 Euro monatlich
Mit 1. Dezember 2022 erhöht sich der Arbeitspreis der Fernwärme auf 15,913 ct/kWh (netto). Gleichzeitig erfolgt eine Senkung der Energieabgabe von derzeit 0,641 ct/kWh auf 0,3 ct/kWh. Die Kostenanteile für Betrieb und Instandhaltung des Fernwärmenetzes durch die Energie Graz bleiben unverändert - damit bleiben Jahresleistungspreis wie auch Messpreis konstant. In Summe bedeutet dies für eine Wohnung mit einem durchschnittlichen Jahresenergieverbrauch von 7.500 Kilowattstunden eine Erhöhung der Brutto-Gesamtkosten um 58 Prozent oder rund 50 Euro pro Monat.
Die monatlichen Teilzahlungsbeträge der Kundinnen und Kunden werden ab 1. Dezember 2022 angepasst, um größere Nachzahlungen im Rahmen der nächsten Jahresabrechnung zu vermeiden. Wird per SEPA-Lastschriftmandat bezahlt, so wird der geänderte Teilzahlungsbetrag ab Dezember automatisch abgebucht, andernfalls werden die Kundinnen und Kunden ersucht, die neuen Teilzahlungsbeträge rechtzeitig selbstständig in ihren Daueraufträgen beziehungsweise bei ihren Überweisungen anzupassen.
Härtefallfonds wird auf eine Million Euro aufgestockt
Um Haushalte mit kleinen Einkommen beziehungsweise Menschen in Zahlungsschwierigkeiten rasch und unbürokratisch zu unterstützen, wurde von der Energie Graz in Zusammenarbeit mit dem Sozialamt der Stadt Graz und Caritas ein Härtefallfonds eingerichtet. Die Dotation dieses Fonds wird nun um weitere 300.000 Euro auf insgesamt eine Million Euro aufgestockt.
Investitionen von rund 300 Millionen Euro
Gemeinsam mit der Energie Steiermark und der Holding Graz investiert die Energie Graz im Zuge ihrer Dekarbonisierungs-Strategie weiter in ökologische Fernwärme. Insgesamt sollen Investitionen in der Höhe von etwa 300 Millionen Euro in den nächsten Jahren für eine größere Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern sorgen. Die größten Projekte der nächsten Jahre sind das Energiewerk Graz, die energetische Klärschlammverwertung Graz-Gössendorf sowie eine weitere signifikante Erhöhung der Abwärmenutzung der Fa. Sappi in Gratkorn.
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