Die Suche nach dem perfekten Reparatur-Bier

Foto: Prontolux
4Bilder

„Damit was weitergeht“ haben Anton Krisper und Joris Narath 2012 ihr „Eule“-Koffeinbier ins Leben gerufen – aus Spaß und auf der Suche nach dem perfekten Getränk für den harten Tag nach einer langen Nacht. Inzwischen verkaufen die beiden 55.000 Flaschen im Jahr, jetzt wollen sie wissen, was noch möglich ist. Beim WOCHE-„Business Lunch“ sprechen Krisper und Narath über Motivation und die Vorteile eines Nischenprodukts.

WOCHE: Bier mit Koffein – warum eigentlich?
Anton Krisper: Das ist ganz einfach: Weil Bier immer so müde macht. Eigentlich ist das Ganze aber aus dem Wunsch heraus entstanden, ein perfektes „Reparatur-Seidel“ zu kreieren.
Joris Narath: (lacht) Und es funktioniert großartig!
A. K.: Unser Hauptgeschäft machen wir inzwischen aber am Abend. Man kann sich ja zusammenreimen, wie Bier mit Koffein beim Fortgehen wirkt.

Den Kaffee in der Früh kann ich damit im Alltag aber eher nicht ersetzen und wenn ich am Abend zu viel Koffein trinke, kann ich nicht schlafen. Ist der Markt für die „Eule“ nicht sehr eng?
J. N.: Natürlich schränken wir uns mit dem Koffein ein, weil man das Bier eben nicht die ganze Nacht trinken kann.
T. K.: Andererseits können wir uns so vom restlichen Markt absetzen. Ohne Koffein wären wir nur ein normales Craft-Beer – davon gibt es alleine in der Steiermark um die 30.

„Eule“-Bier gibt es seit drei Jahren. Worauf muss man als Gründer achten?
A. K.: Gegründet ist schnell einmal etwas. Das Schwierigste ist, die Motivation nicht zu verlieren, bis man das erste Mal schwarze Zahlen schreibt. Zum Glück haben wir noch ein bisschen übrig. (lacht)
J. N.: Vor allem, weil wir auch wirklich selbst an unser Produkt glauben und uns damit identifizieren können.
T. K.: Was es für uns auch erleichtert hat, ist, dass wir nicht mit dem Hintergedanken an die Sache herangegangen sind, das große Geschäft zu machen: Die „Eule“ hat als Spaßprojekt begonnen, dann haben wir gesehen, dass es ankommt und jetzt ist der Moment gekommen, wo wir sagen: Schauen wir, ob es vielleicht doch auf Dauer ein gewinnbringendes Produkt werden kann.

Ihr habt euch in Graz schnell einen Namen gemacht. Ist die Stadt ein guter Ort, um etwas aufzubauen?
J. N.: Wir hatten den Bonus, dass wir hier schon viele Gastronomen und Veranstalter gekannt haben, die uns am Anfang entgegengekommen sind – natürlich auch, weil sie das Produkt lustig finden. Es hat sich für uns ausgezahlt, dass wir schon davor 15 Jahre in Graz gefeiert haben.
A. K.: Wobei ich grundsätzlich glaube, dass es egal ist, wo man ist. Wenn du wo anders aufwächst, hast du diese Kontakte halt dort. Graz hat aber sicher eine Affinität für neue Getränke – wie man auch an „Makava“ (Grazer Eistee, Anm.) sehen kann.

Info

Anton Krisper
Geboren am 12. Dezember 1984 in Graz.
Matura am BG/BRG Lichtenfels im Jahr 2003.
Ausbildung an der Werbeakademie in Wien.
Studiert Industrial Design an der FH Joanneum in Graz.
Trinkt „Eule“-Bier am liebsten zum Mittagessen: „Es schmeckt einfach besser als Saft und ich werde davon nicht müde.“ Wollte sich schon immer einmal selbstständig machen.

Joris Narath
Geboren am 10. Mai 1985 in Graz.
Matura im BORG Monsbergergasse im Jahr 2005.
Hat das Kolleg für Grafik und Kommunikationsdesign an der Ortweinschule in Graz abgeschlossen.
Im Anschluss Grafikdesigner beim Grazer „Adeva“-Verlag.
Das beste „Eule“-Bier seines Lebens hat Narath bei einer Skitour getrunken: für den Energieschub kurz vor dem Gipfel.

Eule-Bier
Zu kaufen bei 22 Lokalen in Graz (u. a. Postgarage, Café Mild, ...) und Wien, sowie bei sieben Spar-Märkten in Graz.
Gebraut wird bei der Brauerei Gratzer bei Kaindorf.
Der Koffeingehalt gleicht dem eines Energy Drinks.
Web: www.eule-bier.com

Gast und Wirtschaft

La Meskla
Kaiserfeldgasse 19, 8010 Graz
Telefon: 0676/888 76 666
Web: www.lameskla.com
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 11 bis 23 Uhr, Samstag "Open End", ab 16 Uhr
Beschreibung: Der Name leitet sich vom spanischen "la mezcla" ab und bedeutet "die Mischung" – in diesem Fall eine peruanisch-österreichische. Zu Mittag gibt es täglich ein Menü, ab 17 Uhr lateinamerikanische Spezialitäten in Form von "Piqueos", eine Art größere Tapas.

Das Essen
Das Mittagsmenü bestand aus einer Pizzasuppe und "Tamales", also im Maisblatt gedämpftem Maisteig mit Oliven und Feta – dreimal mit Huhn und nicht in der vegetarischen Variante.
Die WOCHE meint: Zu Mittag fehlen im La Meskla zwar die Wahlmöglichkeiten, wenn es trotzdem schmeckt, stört das aber nicht weiter. Das Restaurant bietet einen angenehmen Kontrast zur Umgebung und macht die Kaiserfeldgasse (inzwischen zusammen mit dem Tribeka) auch für Jüngere interessant.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.