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Ersatzgeschäftsflächen für "Baustellenopfer" gefordert
Der Wirtschaftsbund fordert von der Stadt, von Baustellen betroffnen Betrieben, Ersatzlokale zur Verfügung zu stellen. Die Baustellenförderung würde nicht ausreichen, um die wirtschaftlichen Verluste auszugleichen.
GRAZ. Mit einer etwas schräg klingenden Forderung sorgte der Wirtschaftsbund für Aufsehen. In einer Aussendung forderte man die Stadtregierung auf, den, von Innenstadtbaustellen betroffenen Betrieben, für die Zeit der Bauarbeiten "Ersatzgeschäftsflächen" zur Verfügung zu stellen. Für viele Betriebe seien die Umsatzrückgänge durch fehlende "Laufkundschaft" beinahe existenzbedrohend. „Gleichzeitig hören wir, dass die Leerstände im Zentrum derzeit leider zunehmen. Wir fordern die Stadtregierung daher auf, hier rasch Gegenmaßnahmen zu setzen.“, erklärt Wirtschaftsbund Obfrau Daniela Gmeinbauer. Diese Art der Zwischenutzung würde laut Gmeinbauer nicht nur den Unternehmern helfen, sonder auch "dem Stadtbild gut tun".
Stadt soll Kosten tragen
Für die Umsetzung dieser Maßnahme könne man sich zwei Varianten vorstellen:
Bei der ersten Variante würden Immobilien im Eigentum der Stadt Gewerbetreibenden zu Verfügung gestellt. Diese Variante hätte den Vorteil, dass der Stadt keine Kosten für die Anmietung einer Immobilie entstehen.
Bei der zweiten Variante müsste die Stadt leerstehende Geschäftslokale in der Innenstadt anmieten, um sie betroffenen Unternehmen weiterzugeben. In beiden Fällen besteht der Wunsch danach, dass die Gewerbetreibenden nur die Betriebskosten entrichten müssten.
„Die betroffenen Unternehmen haben es sich verdient, von Seiten der Stadtregierung besser unterstützt zu werden und mit dieser Maßnahme hätten sie die Chance, ihrer Geschäftstätigkeit weiterhin nachkommen zu können. Durch die gleichzeitig stattfindende Reduzierung leerstehender Lokale wäre das eine win-win Situation.“, führt Gmeinbauer aus.
Wien als Vorbild
Als Vorbild verwies man beispielsweise auf die U-Bahnförderung in Wien. Außerdem möchte man die Ausweichdauer auf die Dauer der Bauarbeiten reduzieren und auch eine Teilung größerer Geschäftsflächen durch mehrere Unternehmer wäre denkbar. Organisationsreferent Viktor Larissegger geht noch weiter: „Da viele Betriebe bereits jetzt mit Verlusten zu kämpfen haben, regen wir weiters eine Investitionsförderung der Stadt an, indem Kosten im Zusammenhang mit dem Bezug des Ausweichgeschäftslokals mit 50%, gedeckelt mit € 5.000.- pro Unternehmen, von der Stadt unterstützt werden.“
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