Für mehr Geld
Fahrradboten streiken vor Grazer Liferando Zentrale
Am Donnerstag streiken die Grazer Fahrradbotinnen und -boten in der Neutorgasse von 13 bis 15 Uhr für mehr Geld. Der Grund dafür: Gewerkschaft und Arbeitgeber seien bei den Kollektivvertragsverhandlungen noch "weit auseinander". Essenszustellungen sind während des Streiks freilich nicht möglich.
GRAZ. Spätestens seit der Pandemie sind sie fixer Bestandteil des Grazer Stadtbilds: Fahrrad- und Essensboten. Am Donnerstag wird, vorübergehend, aber nicht ausgeliefert, denn die Fahrradbotinnen und -boten sowie Essenszustellerinnen und -zusteller halten in Graz einen zweistündigen Warnstreik vor der Lieferando Zentrale in der Neutorgasse ab. Von 13 bis 15 Uhr fordern die Beschäftigten, unter anderem von Foodara und Lieferando, vor allem eines: Bessere Entlohnung. Die laufenden Kollektivvertragsverhandlungen seien ins Stocken geraten, heißt es von der Gewerkschaft "Vida". Verhandlungsleiter Toni Pravdic: "Die fehlende Kompromissbereitschaft der Arbeitgeber hat uns und den Beschäftigten keine andere Wahl gelassen."
Höhere Gehälter gefordert
Konkret fordert man seitens der Gewerkschaft zumindest eine Erhöhung um 8,7 Prozent, um die rollierende Inflation abzudecken. Das Angebot der Arbeitgeber liegt bei 5,8 Prozent, für die Gewerkschaft schlichtweg zu wenig. Aktuell verdienen Essenszusteller 1.730 Euro brutto für 40 Wochenstunden. "Leistungen bei jedem Wetter und hoher körperlicher Anstrengung sollte sich lohnen und darf nicht zu Armut und verzweifelten Lagen führen.", so Pravdic weiter. Auch für die selbstständig beschäftigten Botinnen und Boten werden Verbesserungen gefordert, so sollen auch die freien Dienstnehmer künftig Zugang zu gewissen Sozialleistungen bekommen.
Solidarisch mit dem Streik zeigte sich die KPÖ, Gemeinderat Max Zirngast in einer Aussendung dazu: "Die Arbeiterinnen und Arbeiter dieser Branche sind aber nach wie vor stark unterbezahlt. Eine Lohnerhöhung deutlich unterhalb der rollierenden Inflation ist nicht zu akzeptieren. Es braucht höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen für die Rider.“
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