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Norber Wallner

Wieder Flutkatastrophen

Immer wieder Naturkatastrophen. Weltweit. In Pakistan sind derzeit Millionen Menschen vom Hochwasser betroffen, fast 2.000 Menschen kamen ums Leben. In China, Indien und im Dreiländereck Deutschland-Tschechien-Polen hatte Dauerregen in den vergangenen Tagen Flüsse und Bäche zu reißenden Fluten anschwellen lassen. In Österreich verursachte Hochwasser diesmal im Waldviertel und im Weinviertel in Niederösterreich großen Schaden.

Im Vorjahr haben rund 200 schwere Unwetter in ísterreich ihre Spuren hinterlassen. Obwohl der Staat laufend viel Geld in Schutzmaßnahmen investiert, stellt sich immer wieder heraus: es ist leider noch zu wenig. Ein hundertprozentiger Schutz vor Naturgefahren wie Hochwasser, Muren, Lawinen, Steinschlag oder Hangrutschungen ist trotz aller Bemühungen nicht möglich.

Da aufgrund des Klimawandels die Naturgefahrenereignisse zunehmen werden, sollte auch die Sensibilität der Bevölkerung für Eigenvorsorge zunehmen. Derzeit ist eher das Gegenteil der Fall. Bauvorschriften werden oftmals missachtet. Wenn etwas passiert, stellt sich manchmal heraus, dass dieses oder jenes Gebäude in einer Gefahrenzone errichtet worden war. In manchen Gemeinden nimmt man es mit der Raumordnung, mit Flächenwidmungsplänen und Gefahrenzonenplänen nicht ernst genug. Bürgermeister sind oftmals überfordert, Gemeinderäte sich der Tragweite ihrer aus Gefälligkeit gefassten Beschlüsse nicht bewusst. Das führt dazu, dass sich Wohnsiedlungen und Gewerbegebiete immer weiter in gefährdete Gebiete ausdehnen.

Naturgefahren hat es immer schon gegeben. Schon vor Jahrzehnten und Jahrhunderten sind Geröllmassen von Berghängen zu Tal gedonnert, sind Flüsse über ihre Ufer getreten.
Der Mensch beansprucht heute immer mehr Raum und er stellt immer größere Sachwerte in gefährdete Räume. Wo sich einer Lawine früher ein paar Bäume in den Weg stellten, stehen nun Häuser. Wo ein Fluss früher auf sauren Wiesen ausufern konnte, stehen heute Gewerbegebiete. Wurde früher ein Heustadel mit Schlamm überschwemmt, ist es heute eine modernst und teuer ausgestattete Wochenendvilla. Die durch Naturereignisse entstehenden Schäden sind daher viel höher. In ísterreich liegt das Naturgefahrenmanagement in der Verantwortung des Lebensministeriums (Minister Berlakovich). Es ist zu hoffen, dass ausreichend finanzielle Mittel vorhanden sind, damit die Wildbach- und Lawinenverbauung zumindest die am dringendsten notwendigen Schutzmaßnahmen durchführen kann. Außerdem gilt es, die Siedlungsentwicklung besser zu steuern.

Bei allen Naturkatastrophen stellt sich heraus, wie unverzichtbar unser Bundesheer ist und welcher fatale Fehler die Abschaffung der Wehrpflicht wäre. In den Bezirken Liezen (Sölktal) und Murau (Krakau, Ranten) stehen derzeit 300 Soldaten im Assistenzeinsatz. In der Kleinsölk ist es die Hauptaufgabe der Soldaten der Pionierbaukompanie, insgesamt acht Brücken in Längen zwischen fünf und zwanzig Metern zu errichten. Die Brücken sind notwendig, damit die Bauern ihre Almen zur Versorgung des Viehs wieder erreichen können. Bis zur Fertigstellung besorgt das Bundesheer mittels Hubschrauber den Transport der Futtermittel und des Baumaterials. 

Autor: Norbert Wallner

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