12,6% mehr
Noch nie wurde in der Steiermark so viel exportiert wie 2022
Der steirische Außenhandel zog eine positive Bilanz für das Jahr 2022, denn es konnte ein neuer "Exportrekord" erzielt werden. Insgesamt wurden im Vorjahr Güter im Wert von 28,9 Milliarden Euro exportiert, das entspricht einem plus von 12,6 Prozent.
STEIERMARK. Der heimische Außenhandel verzeichnete im vergangenen Jahr einen neuen Rekord. Die steirischen Warenexporte stiegen gegenüber 2021 um 3,2 Milliarden Euro (plus 12,6 Prozent) auf den neuen Rekordwert von 28,9 Milliarden Euro. Damit wurde der bisherige Höchststand aus dem Jahr 2019 (26,0 Milliarden Euro) deutlich übertroffen.
„Der Export ist für die Steiermark ein zentraler Wirtschaftsmotor. Umso erfreulicher war daher die äußerst positive Entwicklung der steirischen Exportwirtschaft im vergangenen Jahr. Angesichts der großen Herausforderungen, die durch den Ukraine-Krieg und seine Auswirkungen entstanden sind, ist dies besonders bemerkenswert. Dabei konnten wir sowohl auf unseren Kernmärkten Zuwachsraten erzielen, als auch neue Märkte erfolgreich bearbeiten“, so Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.
Zahlen zum steirischen Außenhandel 2022
Die steirischen Warenexporte sind 2022 um 3,2 Milliarden Euro bzw. 12,6 Prozent auf 28,9 Milliarden Euro gestiegen – ein neuer Allzeit-Rekord. Im Bundesländervergleich lag die Steiermark damit auf dem dritten Platz hinter Oberösterreich und Niederösterreich. Deutschland ist weiterhin einsamer Spitzenreiter der steirischen Exportmärkte. Mit 7,7 Milliarden Euro (+9,9 Prozent gegenüber 2021) ging mehr als ein Viertel der heimischen Exporte nach Deutschland. Auf Platz zwei folgen die USA mit 2,6 Milliarden Euro (+9,5 Prozent), an der dritten Stelle liegt Italien mit zwei Milliarden Euro (+19,7 Prozent). Auch China (1,5 Milliarden Euro, +15,6 Prozent) und Großbritannien (1,1 Milliarden Euro, -5,0 Prozent) überspringen die Milliarden-Marke. Damit waren die fünf wichtigsten Märkte für 52,1 Prozent der steirischen Warenexporte verantwortlich.
Daten und Fakten:
- +3,2 Milliarden Euro Exporte
- Rekordwert von insgesamt 28,9 Milliarden Euro (+12,6%)
- Mehr Als ein Viertel davon nach Deutschland (7,7 Milliarden Euro)
- USA (2,6 Milliarden Euro) und Italien (2 Milliarden Euro) folgen auf Plätzen zwei und drei
Stahl weiter an der Spitze
Im Hinblick auf die Produkte trugen vor allem „Waren aus Eisen und Stahl“ (+42,7 Prozent) sowie „Papier und Pappe“ (+36,8 Prozent) zum Exportwachstum bei. „Fahrzeuge bzw. Fahrzeugteile“ sind weiterhin unangefochten die wichtigste Warengruppe der Steiermark. Mit 6,7 Milliarden Euro stellten sie im Jahr 2022 insgesamt 23,3 Prozent aller Warenexporte. Dahinter folgten „Maschinen“ (3,4 Milliarden Euro), „Elektrotechnische Waren“ (2,5 Milliarden Euro) sowie Waren aus „Eisen und Stahl“ (2,2 Milliarden Euro).
„Steirische Produkte sind weltweit gefragt. So gefragt, dass auch die aktuellen Teuerungen auf den globalen Märkten weitestgehend umgesetzt werden konnten, das zeigt die vorliegende Exportbilanz. Sie unterstreicht einmal mehr die Bedeutung des Außenhandels für die Steiermark, der seinen Wachstumskurs – allen Herausforderungen zum Trotz – fortsetzen konnte. Egal ob großes oder kleines Unternehmen, der Blick über den wirtschaftlichen Tellerrand ist wichtig. Im Export steht steirischen Produkten ein Markt von über acht Milliarden Kunden offen. Wachstum, Beschäftigung und damit mehr Wohlstand wird künftig vor allem über den Außenhandel möglich sein. Damit diese Entwicklung sich auch in Zukunft so fortsetzt, unterstützen wir als WKO unsere Mitglieder mit einem umfassenden Serviceangebot beim Schritt über die Grenzen und arbeiten mit den Unternehmen Hand in Hand an der Öffnung neuer Märkte.“
Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark
Die Service-Organisation für die steirische Exportwirtschaft ist das Internationalisierungscenter Steiermark (ICS). Ein großer Fokus liegt aktuell auf den Zukunftsmärkten am Westbalkan wie Serbien sowie Bosnien und Herzegowina. Neu im ICS-Portfolio ist Polen: das Exportplus von 30,5 Prozent zeigt, dass sich der Blick lohnt und dieser so nahe, aber oft unterschätzte Markt für steirische Unternehmen großes Potenzial bietet.
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