Studierenden-App im Business-Lunch
"Studo" digitalisiert die Hochschule

Hier dreht sich alles um die Uni: "Studo"-Geschäftsführer Lorenz Schmoly beim Business-Lunch mit Redakteurin Antonia Unterholzer im Parks. | Foto: Konstantinov
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  • Hier dreht sich alles um die Uni: "Studo"-Geschäftsführer Lorenz Schmoly beim Business-Lunch mit Redakteurin Antonia Unterholzer im Parks.
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Zum Semesterstart hat sich "MeinBezirk.at" mit Lorenz Schmoly, dem Geschäftsführer der Studierenden-App "Studo" zum Business-Lunch im Café Parks getroffen und über Digitalisierung an Hochschulen und "sexy Software" gesprochen. 

GRAZ. Die erste Uni-Woche ist angebrochen. Nicht nur für die Hochschülerinnen und Hochschüler, sondern auch für das Team der Studierenden-App "Studo" steht damit aktuell reichlich Arbeit an. 2016 von fünf Studierenden in Graz gegründet, hat sich "Studo" mit Funktionen wie Kalender, Mail-Client, Chat und Newsfeed mittlerweile zur meistgenutzten Studierenden-App Österreichs entwickelt: Rund 400.000 Studierende nutzen die Anwendung in Österreich aber auch in Slowenien, Deutschland und in der Schweiz als täglichen Begleiter und Helfer für ihren Studienalltag.

Ein paar Tage vor dem großen Trubel im Grazer Univiertel hat sich "MeinBezirk.at" mit Geschäftsführer Lorenz Schmoly zum "Business-Lunch" im Café "Parks" in der Zinzendorfgasse getroffen und über die Erfolgsgeschichte der App, Digitalisierung an der Hochschule und "sexy Software" gesprochen.

Das gesamte Studo-Team besteht heute aus etwa 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. | Foto: Christof Hütter
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  • Die Ruhe vor dem Sturm liegt hier im Univiertel in der Luft. Was bedeutet der Semesterstart für das "Studo-Team"?

Lorenz Schmoly: Da muss ich gleich einen großen Dank ans gesamte Team aussprechen, dafür was hier geleistet wird. Der Semesterstart ist bei uns die hektischste Zeit im Jahr. Das fängt beim Marketing an, geht über die Administration, wo die Entwicklerinnen und Entwickler gefordert sind und wir im Management treffen uns mit Hochschulen, die Studo nutzen möchten. Und natürlich müssen wir uns um unsere Server kümmern – die meisten App Sessions verzeichnen wir meistens zu Semesterstart. Einmal hatten wir einen kurzzeitigen Crash, als wir plötzlich über eine Million Zugriffe an einem Tag hatten. 

  • Kommt die App an allen österreichischen Hochschulen zum Einsatz?

Die Studo-Basisapp kann man sowieso überall nutzen, Kooperationen haben wir mit rund 35 der knapp 70 Hochschulen in Österreich, wir haben auch Partner in Deutschland, Slowenien und der Schweiz. 

  • Wie hat es Studo geschafft, sich so flächendeckend durchzusetzen?

In Österreich und Slowenien gab es keine Konkurrenz, gegen die wir uns durchsetzen hätten müssen. In Deutschland gab es einen Konkurrenten, den gibt es nach wie vor. Die haben aber ein ganz anderes Geschäftsmodell, arbeiten primär mit der Jobplattform und sind mittlerweile auch gekauft worden. Das Gründerteam hat sich bewusst gegen die 'Exit-Strategie', also den Verkauf an einen Investor entschieden, weil es das erste gemeinsame und ihr Herzensprojekt ist. 

Mit Studo möchte man eine "Love Brand" sein. | Foto: Konstantinov
  • Mit Studo möchte man eine "Love Brand" sein.
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  • Apropos Herzensprojekt – als einen eurer Unternehmenswerte nennt ihr, dass Studo eine "Love Brand" sein soll. Was bedeutet das?

Neben 'Security', 'Qualität', 'Inklusion' und 'Beständigkeit' hat das Team festgelegt, dass 'Love Brand' ein wichtiger Wert für Studo ist. Damit ist gemeint, dass die App mehr sein soll als eine reine Software – sie soll Helfer im Studium sein und Freude beim Bedienen machen. Ein Dekan aus Deutschland hat einmal zu uns gesagt, Software müsse 'sexy' sein, das haben wir ziemlich treffend gefunden. 

  • Gibt es an österreichischen Hochschulen noch viel Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung?

Seit Corona hat sich da viel getan – das Bewusstsein, dass etwas weitergehen muss, ist sicher gestiegen. Im europaweiten Vergleich ist Österreich da sicher an der Spitze. Obwohl die Digitalisierung im Hochschulsektor meiner Meinung nach noch immer nicht so stark vorangetrieben wird, wie sie könnte. Das liegt oft am Konkurrenzdenken: Leider denken Hochschulen häufig nur in ihrer eigenen Sache anstatt im Netzwerk. Gerade in einem so kleinen Land wie Österreich wäre das aber unbedingt notwendig.

Das Härteste für Studo war es am Anfang, sich das Image zu erkämpfen, zuverlässiger Partner für Hochschulen zu sein, es war sehr viel Skepsis da, gerade in Richtung Datenschutz. Mittlerweile haben wir uns das Vertrauen der Hochschulen erarbeitet und setzen erste Softwareentwicklungskonzepte gemeinsam mit Hochschulen um, so etwa die digitale Anwesenheitsliste, die wir mit der Fachhochschule Campus02 entwickelt haben. In Zukunft wollen wir weitere solcher Projekte gemeinsam mit Hochschulen umsetzen. 

Der Betriebswirt ist 2018 zum Studo-Team gestoßen. | Foto: Konstantinov
  • Der Betriebswirt ist 2018 zum Studo-Team gestoßen.
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Zur Person: Lorenz Schmoly

Der gebürtige Kärntner hat in Graz BWL studiert und ist 2018 über seine Arbeit beim Zentrum für Entrepreneurship der Uni Graz zu Studo gekommen, als die App noch "in den Kinderschuhen" gesteckt hat. Gemeinsam mit den Gründerinnen und Gründern Valentin Slawicek, Christian Lanz, Stefanie Horvath, Julian Kainz und Manuel Schmölzer hat Lorenz Schmoly die Studierenden App weiter aufgebaut. Heute besteht das Studo Team mit Sitz am Grazer Joanneumring aus rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Parks in der Zinzendorfgasse

  • Zinzendorfgasse 4, 8010 Graz
  • Tel.: 0316 347621
  • Web: www.parks-graz.at
  • Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 - 18.30 Uhr; Samstag, Sonntag und Feiertag 9 - 17 Uhr

Beschreibung: Martina und Robert Rötzer haben das "Parks" 2012 als sozial engagiertes Unternehmen gegründet, das auch Menschen mit Behinderung sowie Menschen aus anderen Kulturen beschäftigt und zudem Lehrlinge ausbildet. Das Lokal in der Zinzendorfgasse setzt auf faire Produkte, Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit. Kaffee, Kuchen, Tee, Säfte und Smoothies sowie Frühstück und warme Speisen stehen im Parks auf der Karte. 

Das sagt "MeinBezirk.at": Zum Business-Lunch gibt es eine 5-Elemente-Tomaten-Kokossuppe, Hirschbirnensaft und einen Cheesecake zum süßen Abschluss. Das Essen und die Atmosphäre im Parks fühlen sich durch und durch wohltuend an – besonders für Grazer Studierende wohl ein idealer Ort, um sich zwischen Lehrveranstaltungen eine Pause zu gönnen.

Business Lunch

Die Grazer Wirtschaft zu Tisch mit MeinBezirk.at. Alle Beiträge unserer wöchentlichen Interview-Serie findest du auf der Themenseite.

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