Über 400
Zahl der Insolvenzverfahren in der Steiermark stark gestiegen

- Im Jahr 2023 gab es in der Steiermark um 71 Insolvenzverfahren mehr als im Jahr 2022.
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Die Zahl der Insolvenzverfahren ist 2023 in der Steiermark kräftig gestiegen, konkret um 71 Verfahren. Insgesamt wurden 430 Verfahren eröffnet, ein Wert, der auch die Zahlen vor der Pandemie übertrifft. Im Vergleich zum Rest von Österreich kam die Steiermark aber trotzdem relativ gut davon und war vor allem größtenteils von Großinsolvenzen ausgespart.
STEIERMARK. Das Jahr 2023 war wirtschaftlich kein einfaches, das zeigt auch ein Blick auf die Insolvenzstatistik des Alpenländischen Kreditorenverbands (kurz AKV). Demnach gab es im vergangen Jahr steiermarkweit 430 eröffnete Insolvenzverfahren, das sind um 71 (oder knapp 20 Prozent) mehr als im Jahr 2022. Auch vor der Covid-Pandemie wurde dieser Wert nicht erreicht, 2018 gab es 408 eröffnete Insolvenzverfahren, 2019 waren es 387.

- Die Steiermark blieb im Österreichvergleich von "Großinsolvenzen" verschont.
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Weiters spannend, auch die Verteilung der Antragsteller hat sich verändert. Während österreichweit nur mehr rund ein Drittel (34,62 Prozent) der Firmeninsolvenzen über eigenen Antrag der schuldnerischen Unternehmen eröffnet wurde, so war es in der Steiermark fast die Hälfte. 209 der 430 Verfahren wurden per Eigenantrag eröffnet, 221 durch Gläubigeranträge.
Meisten Insolvenzen in der Baubranche
Die zahlenmäßig meisten Insolvenzen gab es in der Braubranche mit 98, gefolgt von Handelsunternehmen mit 94 und der Gastronomie mit 75, pro Woche wurden in der Steiermark im Schnitt acht Insolvenzverfahren eröffnet. Während Österreich von sehr großen Insolvenzen (Signa) geprägt war, blieb die Steiermark von Großinsolvenzen weitestgehend verschont. Das zeigt auch ein Blick auf die Gesamtpassiva: trotz deutlichem Anstiegs der Verfahren, blieben diese beinahe ident mit dem Jahr 2022. Gleiches gilt auch für die Zahl der dadurch gefährdeten Arbeitsplätze, diese ist sogar leicht gesunken, 2022 lag sie noch bei 2.182, im vergangen Jahr dann bei 2.135.

- Die Meisten Insolvenzen gab in der Baubranche und im Handel.
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Größte Insolvenz in Leoben
Nach Passiven geordnet gab es die größte Insolvenz am Landesgericht Leoben, hier wurde das Insolvenzverfahren der geomix AG (34,14 Millionen Euro) eingeleitet, der Rest der "Top fünf" waren alle samt in Graz.
Die größten Insolvenzen der Steiermark nach Passiva
Geomix AG (LG Leoben); 34,14 Millionen Euro
Christof International Management GmbH (LG Graz); 27,92 Millionen Euro
Einzelunternehmen (LG Graz); 23,58 Millionen Euro
Weingerl & Co Bau GmbH (LG Graz); 8,64 Millionen Euro
Ferdinand Richter GmbH & Co KG (LG Graz), 7,91 Millionen Euro
Ähnlich sieht es auch bei den größten Insolvenzen nach betroffenen Dienstnehmerinnen und Dienstnehmern aus, hier gab es mit der Bridge Personal & Service Gmbh & Co KG mit 215 Dienstnehmenden den größten Fall in Graz.
Die größten Insolvenzen der Steiermark nach Dienstnehmenden
Bridge Personal & Service GmbH & Co KG (LG Graz); 215 Dienstnehmer
Geomix AG (LG Leoben); 137 Dienstnehmer
Gipro GmbH (LG Graz); 115 Dienstnehmer
Geflügelhof Reicher Gesellschaft m.b.H.(LG Graz); 58 Dienstnehmer
Omega Transkulturelles Zentrum (LG Graz), 57 Dienstnehmer
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