Lexikon des unnützen Wissens: Von Pechvögeln und Schnapsdrosseln
Ich habe an dieser Stelle ja schon zwei Mal über Pechvögel berichtet - nämlich hier und hier. Besonders viel Pech hatte auch der Franzose Charles Bourseul (1829 - 1912), Heute im Jahr 1854 beschrieb er als erster Mensch weltweit in der Zeitschrift "L'illustration" das Telefon. Dummerweise wurde er jedoch nicht ernst genommen und verfolgte seine Idee nicht weiter.
Ein echter Pechvogel. Da fällt mir ein: Der Pechvogel hat seinen Namen deswegen bekommen, weil er das Pech hatte, gefangen zu werden. Im Mittelalter bestrich man nämlich lange Ruten (Stöcke) mit einem speziellen Leim, um damit Vögel zu fangen.
Weil wir gerade bei Vögeln sind: Die Schnapsdrossel, also ein Mensch, der gerne was trinkt, hat überhaupt nichts mit der Drossel zu tun. "Drossel" ist das früher geläufige Wort für "Kehle". Da dämmert Ihnen doch etwas, oder? Richtig, daher kommt das Wort "erdrosseln" für erwürgen.
Und wieso hat man eigentlich einen Vogel? Im Mittelalter dachte man, dass Geisteskrankheiten durch kleine Tiere verursacht werden, die im Gehirn nisten. Also etwa Vögel. Darum zeigt man jemandem auch den Vogel, indem man sich an die Stirn greift - oder man sagt (vor allem in Deutschland) "Bei dir piept's wohl"?
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