Neues Leben für alte Räder in Graz
Schluss mit den Fahrradleichen: Elke Kahr startet Recyclingprojekt "Ein zweites Leben für Alträder".
Sie stehen herum, einsam und verlassen, manchen fehlt ein Rad, manchen der Feinschliff – die sogenannten Radleichen finden sich vielerorts in Graz. Sie werden übers Jahr gesehen im öffentlichen Straßenraum vergessen. Etwa 1.000 Räder betrifft es jährlich in Graz, meint Hans Pauer von "Rebikel", der in der WOCHE bereits im Vorjahr dazu aufrief (wir berichteten), diese Räder vor dem Verfall zu retten und das Stadtbild zu verbessern.
Verwerten statt verschrotten
Eine Initiative von Stadträtin Elke Kahr hat sich der Thematik nun angenommen und das Projekt "Ein zweites Leben für Alträder" umgesetzt. "Es ist uns wichtig, dass die im Straßenraum eingesammelten Alträder nicht einfach nur verschrottet werden. Einige bekommen durch geschickte Mechanikerinnen und Mechaniker ein zweites Leben, von etlichen sind zumindest noch Teile zu verwenden. Zusammen mit der zweiten Schiene, jener der organisierten Altrad-Entsorgung aus Siedlungen, soll dies ein Beitrag zum sorgsameren Umgang mit Ressourcen sein und zugleich sinnvolle Beschäftigungsprojekte unterstützen", sagt Kahr. Gemeinsame mit Familie Wuthe und sozialökonomischen Mechanikerbetriebenstarete das Projekt.
Gemeinnütziger Zweck
Es gibt zwei Quellen für Alträder – die organisierte Entsorgung aus Siedlungen, und zum anderen wurde vereinbart, mit der Firma Wuthe ( bisher wurden die eingesammelten Alträder direkt von dieser von der Stadt beauftragten Abschleppfirma als Abfall entsorgt), nach Verstreichen der Frist die Räder gemeinnützigen Vereinen zur Wiederverwertung anzubieten. Den Anfang macht das soziale "Bicycle". Chefmechanikerin Sybille Hartung sieht sich 50 Räder zusammen mit ihrem Team an, der nicht verwertbare Rest wird wie bisher verschrottet.
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