Achtung, hier knallt’s mit dem Fahrrad

Wenn das Rad umfällt: An manchen Punkten in Graz sind Kollisionen mit Autos stark vorgrogrammiert. | Foto: Till Achinger/freepik.com
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Wie sicher sind eigentlich unsere Straßen? Seit ein paar Wochen sind die Kinder wieder auf dem Weg zur Schule, bald radeln die Studenten zur Uni – aus diesem Grund werfen wir einen Blick auf das städtische Verkehrsnetz und die gefährlichen Verkehrsknotenpunkte in Graz.

Unfälle steigend

Die Statistik des Kuratoriums für Verkehrssicherheit zeigt, dass besonders Unfälle bei ungeschützten Verkehrsteilnehmern – das sind Radfahrer und Fußgänger – in den letzten Jahren stark zugenommen haben. So ist die Unfallquote mit Personenschaden von 2014 auf 2015 gar um 14,5 Prozent gestiegen. Davon ist etwa jeder vierte Unfall mit einem Radunfall verbunden. Im Jahr 2015 wurden insgesamt 512 Radunfälle in Graz verzeichnet.
Besonders gefährdet sind bestimmte Kreuzungen, die sich in der Karte unten ablesen lassen. In den Jahren von 2013 bis 2015 war demnach besondere Rücksicht geboten in der Gegend um den Lendplatz, bei der Annenstraße Höhe Esperantoplatz sowie Elisabethinergasse, bei der Conrad-von-Hötzendorf-Straße, am Kaiser-Franz-Josef-Kai Höhe Murgasse bzw. Neutorgasse, und rund um den Griesplatz. „Unfälle ungeschützter Verkehrsteilnehmer nehmen zu, das ist eine große Herausforderung für die Stadt“, so Verkehrsstadtrat Mario Eustacchio.

Bewusstsein stärken

Daher ist es vor allem wichtig, das Bewusstsein für die Gefährdung im Straßenverkehr zu stärken. „Bewusstseinsbildung ist das Um und Auf. Da geht es einerseits um die Achtsamkeit im Verkehr, andererseits aber auch um die Ausbildung der Kinder, um die Verwendung eines Radhelms und vieles mehr“, meint Peter Felber vom Kuratorium für Verkehrssicherheit. So wird laufend daran gearbeitet, Stellen zu entschärfen oder Sichtbehinderungen zu entfernen, die ein Unfallrisiko darstellen können.

Ausbau der Radrouten

Über 50 Prozent der Radunfälle im Zeitraum von 2013 bis 2015 waren die Folge des Zusammenstoßes mit einem Auto, gefolgt von den zweithäufigsten „Crash-Partnern“, anderen Radfahrern. Und da auch die Radwege laut Verkehrsstadtrat Eustacchio an ihre Kapazitätsgrenzen kommen, sollen Pilotprojekte wie der Ausbau des Radstreifens in der Wickenburggasse eine Vorreiterrolle einnehmen. Dort wurde eine der Kfz-Spuren entfernt, um den Radweg zu verbreitern und die Sicherheit zu erhöhen. „Wir arbeiten permanent an der Verbesserung des Radwegenetzes“, meint Peter Felber.

Attraktiv gestalten

Trotz leicht zunehmender Unfallquote ist laut letzter Mobilitätserhebung von 2013 die Anzahl der Radfahrer selbst in Graz etwas rückläufig. Maßnahmen zur Verbesserung des Radnetzes könnten also nicht nur der Sicherheit dienen, sondern auch Anreiz schaffen, auf den Drahtesel umzusatteln. Auch über eine allgemeine Helmpflicht könnte nachgedacht werden. Während sie in Österreich für Kinder bis 12 Jahre gilt, ist sie in manchen Ländern, wie Finnland, für alle Radler bereits verpflichtend vorgeschrieben.

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