Eggenberger Lauf kam zu spät
Von Sturm-Trainer Markus Schopp, seinem "General" Gerhard Goldbrich über KSV-Flügelflitzer Patrick Wolf, Ex-GAK-Kicker Hans Pigel bis zu U-21-Teamchef Werner Gregoritsch – sie alle haben eine Vergangenheit beim ESK. Die Eggenberger begingen vor 2011 ihr 90-jähriges Jubiläum. Somit führt uns die WOCHE-Serie "Fußball unter dem Uhrturm" wieder einmal zu einem absoluten Grazer Traditionsklub.
Und wie viele andere alteingesessene Fußballklubs der Murmetropole hat auch der ESK schon bessere Zeiten erlebt. Der Abstieg aus der Unterliga ist nach dem knappen 0:1 gegen Peggau unausweichlich. Dabei hat die Truppe von Wolfgang Hierzer im Frühjahr schon 13 Punkte mehr am Konto als noch im Herbst – allerdings brachte man da keinen einzigen Zähler ins Trockene. "Jetzt sind wir auf einem guten Weg, nur ist's halt zu spät", sieht Hierzer der Realität namens Gebietsliga ins Auge.
Der Hauptgrund für den letzten Tabellenplatz ist natürlich das liebe Geld. Selbst in der Unterliga gilt nämlich das alte steirische Sprichwort "Ohne Geld ka Musi'". "Wir müssen jede Stunde im Stadion hier Miete bezahlen – da kommt bei einer Kampfmannschaft und über 220 Jugendlichen dann doch einiges zusammen. Deswegen können die Spieler bei uns halt nur ein Taschengeld verdienen. Richtiges Geld gibt’s im steirischen Fußball nur am Land und das merken wir eben", sagt Hierzer, der auch der sportliche Leiter ist.
Zukunftsängste braucht man sich beim ESK aber nicht zu machen. "Land, Stadt und der ASKÖ haben für die nächsten drei Jahre Unterstützung zugesichert." Hoffnung gibt auch die traditionell gute Nachwuchsarbeit. Nächste Saison will man aus der U 18 heraus eine zweite Kampfmannschaft bilden. Und für ihre Arbeit mit Kindern aus knapp 20 Nationen wurden die Eggenberger sogar mit dem Integrationspreis Sport ausgezeichnet.
Der Platz-Check:
ASKÖ-Stadion Eggenberg, Schloßstraße 20
Fassungsvermögen: 1.800
Eintritt: Erwachsene 6 Euro, bis 16 Jahren frei
Mit den Öffis: Straßenbahnlinie 1 bis Schloß Eggenberg
In der Kantine: Durch den Umbau der angrenzenden Halle gibt’s bei Chefkantineur Savo Ekmecic nur Schmalspurprogramm. Bier 3 €, Cola 1,80 €, Mineral 1,50 €
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