Neues Nahverkehrs-Paket: 110-Millionen-Euro-Projekt für steirische Bahn fixiert

Die steirische Bahn-Infrastruktur wird zur Freude von Anton Lang, Silvia Angelo und Jörg Leichtfried verbessert. | Foto: Mörtl/ÖBB
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"Jetzt ist der Süden dran!" Mit diesem Spruch ließ Bundesinfrastrukturminister Jörg Leichtfried schon vor längerer Zeit aufhorchen, der heute offiziell unterzeichnete Vertrag, wonach 110 Millionen Euro in naher Zukunft in die steirische Bahn fließen sollen, untermauert sein Ansinnen. Konkret werden mit dem Nahverkehrs-Paket vor allem kleinere Bahnhöfe modernisiert und barrierefrei gemacht. "Insgesamt werden wir in den kommenden Jahren sogar an die 2,8 Milliarden Euro ins steirische Schienennetz investieren. Ein Großteil davon fließt natürlich in die Mega-Projekte Semmeringbasistunnel und Koralmbahn. Mit dem jetzt beschlossenen Paket modernisieren wir nicht nur die Infrastruktur sondern stärken auch den Wirtschaftsstandort Steiermark", bekräftigt der SPÖ-Politiker.

Arbeitsplatzsicherung

Besonders erfreut zeigen sich Leichtfried und sein steirisches Pendant Anton Lang aufgrund der Tatsache, dass der Löwenanteil der Bauarbeiten auch von steirischen Firmen übernommen wird und wurde. "Somit sichern wir auch eine Vielzahl an Arbeitsplätzen."
Die verkehrspolitischen Maßnahmen sollen nicht zuletzt auch dazu führen, dass noch mehr Leute das Auto in der Garage stehen lassen und mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren. "Die Investitionen in den Nahverkehr machen die Fahrt in unseren modernen Zügen für die tausenden steirischen Fahrgäste, größtenteils Pendler, noch attraktiver und sicherer", freut sich Lang, der dabei auch auf das zehnjährige SBahn-Jubiläum verweist. "Wir werden uns aber auch anderer Bahnen ansehen, wie die Ost- oder Thermenlandbahn, und schauen, welche zukunftsfitten Konzepte man hier ausarbeiten kann."

Bahnhofs-Offensiven

Für das nun beschlossene Paket steuert das Verkehrsministerium 87 Millionen bei, weitere 18 Millionen kommen vom Land Steiermark. Die größten Umbauten und Erweiterungen werden an den Bahnhöfen Wartberg, Kapfenberg, Fehring und Raaba vorgenommen. An der Haltestelle südlich von Graz haben die Wartezeiten an den Bahnschranken bald ein Ende. Im Zuge des Umbaus, der 2020 starten wird, werden drei Eisenbahnkreuzungen entfernt und durch eine Unterführung der Landstraße L370 samt Kreisverkehr sowie einer Geh- und Radwegunterführung im Bereich Blumenweg ersetzt.
Darüber hinaus ist eine Taktverkürzung zwischen Graz und Gleisdorf auf 15 Minuten angedacht. Während die Sicherung von Eisenbahnkreuzungen generell hohe Priorität genießt (Zitat von ÖBB-Infrastruktur-Vorstand Silvia Angelo: "Die Beste Kreuzung ist die, die es nicht gibt"), wird auch an den Bahnhofs-Vorplätzen in die Hände gespuckt. So schaffen wir bis 2023 auch rund 480 Park&Ride-Plätze und 430 Bike&Ride-Plätze", bekräfigten Land und Leichtfried. Noch mehr Attraktivität verspricht man sich von Seiten der Bundesbahnen dann ab 2016, wenn Graz noch besser an wichtige heimische Städte angebunden sein wird. Angelo: "Dann sind Zugreisende in einer Stunde und 50 Minuten in Wien und in nur 45 Minuten in Klagenfurt."

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