"Beten Sie für mich!"

Papst Franziskus hat junge italienische Katholiken aufgerufen, sich aktiv dem Bösen zu widersetzen.
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  • hochgeladen von Arno Cincelli

TIROL. "Fratelli e sorelle, buongiorno!" Tosender Jubel brandet auf, als Papst Franziskus die Generalaudienz eröffnet. Das schlichte "Brüder und Schwestern, guten Tag!", ist schon fast zum Markenzeichen des neuen Oberhaupts der Katholiken geworden. Zehntausende schienen regelrecht darauf gewartet zu haben.
Seit etwas mehr als einem Monat ist Jorge Mario Bergoglio SJ in seinem Amt. Das SJ steht für Societas Jesu, besser bekannt als der Orden der Jesuiten. Der Papstname Franziskus, den er sich gewählt hat, bezieht sich auf den heiligen Franziskus. Die Konkurrenz sozusagen.

Keine Routine
Ein enormer Andrang herrscht schon bei den Eingängen zum Petersplatz in Rom. Nicht weniger ist bei den Zugängen zu den "VIP-Bereichen" los. Hier behält Maurizio Guazzaroni den Überblick. Jahrzehntelange Erfahrung trifft bei ihm auf ein großes Herz für die Anliegen der Pilger, das keine Routine aufkommen lässt. Auch wenn er immer wieder Menschen abweisen muss, hat er für alle ein offenes Ohr. Auch der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer muss an dieser Kontrolle vorbei, die auch ein Gendarm und ein Schweizer Gardist bewachen.
Guazzaroni ist Präsident der Amici della Terra Santa. Er arbeitet seit 49 Jahren bei den Generalaudienzen mit. In etwa genauso lange, wie es die Diözese Innsbruck gibt. Im Herbst werden in Tirol die 50-Jahr-Feierlichkeiten beginnen. Das ist einer der Gründe, weshalb sich Bischof Scheuer gemeinsam mit einer Gruppe von Journalisten auf die Pilgerfahrt begeben hat.

Wichtige Persönlichkeiten
Zugleich nutzte der Bischof die Gelegenheit, einige wichtige Vertreter der Kirche zu besuchen. Darunter Gerhard Ludwig Müller, den Präfekten der Glaubenskongregation, oder den Tiroler Jesuiten Severin Leitner, der als einer von neun Assistenten des Generals zu der obersten Führungsetage des Ordens gehört, aus dem auch der Papst kommt. Bei fast allen verspürt man ein Gefühl von Aufbruchsstimmung, wenn der Name Franziskus fällt.
Betont nahe an den Menschen zeigt sich der Papst. Sei es in Anekdoten, von denen die besuchten Würdenträger schon nach wenigen Wochen eine ganze Reihe berichten können, oder wenn er das Papamobil spontan anhalten lässt, um abzusteigen und zu den Pilgern hinzugehen. Und nicht zuletzt, als er auf die in italienisch überbrachten Grüße der Tiroler durch Bischof Scheuer auf deutsch antwortet: "Beten Sie für mich, ich brauche das sehr!"

Eine Anekdote über Papst Franziskus, die zurzeit in Rom in mehreren Versionen die Runde macht, ist folgende:

Der Portier der Jesuiten erhielt einen Anruf: "Hallo, hier ist Papst Franziskus." (Dazu sollte man wissen, dass es bislang nicht geschehen ist, dass ein Papst selbst telefoniert.)
Der Mann verbiss sich gerade noch, zu antworten, dass er Napoleon sei. (In manchen Versionen sagte er es sogar...)
Ihm wurde klar, dass es wirklich der Papst ist, worauf er sehr aufgeregt wurde.
Franziskus beruhigte (und tröstete) den Portier und fragte, wie es ihm geht. Dann bat er einfach, zum General durchgestellt zu werden.
Die Jesuiten haben den Portier sofort interviewt und das Video auf youtube gestellt:

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