Die fleißigen, hilfsbereiten Strickerinnen von Pongrazen!

Jedem feinfühligen Menschen überkommt beim Anblick der Kirche St. Pankratius in Pongrazen, Gemeinde Grafendorf, das Gefühl tiefster Demut. Die unglaubliche Landschaft lässt vermuten, dass der Herrgott selbst diesen paradiesischen Platz für das Kirchlein auserwählt hat. So wie die Landschaft, so die Leute, lautet ein Sprichwort, dass in diesem Fall eindeutig bewiesen ist. Die Menschen dieser Umgebung sind zum überwiegenden Teil hilfsbereit, freundlich, fleißig, gemeinschaftsdienend, auch sehr humorvoll und sie „tragen ihr Herz am rechten Fleck!“

Zum Beweis dieser Behauptung darf man eine aus 10 Frauen bestehenden Gruppe vor dem Vorhang stellen, die sich seit nunmehr über 50 Jahre zum Stricken für eine gute Sache – zurzeit für die Rumänienhilfe – zusammengefunden haben. Entstanden ist diese Gruppe durch die katholische Frauenbewegung von Grafendorf. Mit bald 87 Jahren ist Frau Maria Gschiel die „Gruppenälteste.“ Sie macht diese gemeinnützige Arbeit bereits 66 Jahre lang – und das mit großer Freude! Überhaupt machen sämtliche Strickerinnen dieser Runde ihre Arbeit mit großem Eifer und Freude, wobei auch der „Schäh“ nicht zu kurz kommt!

Jede einzelne Frau strickt kleine Flecken zu Hause. Einmal jährlich treffen sich die Frauen abwechselt in einem anderen Hause, um dort die die kleinen Fleckerl mittels Hexenstiches (heißt wirklich so) zu Decken zusammen zusammenzunähen. 56 Fleckerl ergeben eine Decke. Dazu werden noch zusätzlich Hauben, Schals und Socken gestrickt.

Organisiert wird das Ganze von Maria Gschiel. Resi Retter, ein Pongratzer Original führt die fertigen Waren zur Sammelstelle nach Staudach zu Herrn Alois Stumpf, einen bekannten Rettungsfahrer. Von dort aus werden die Waren zu den Kinderheimen, oft tief hinein nach Rumänien gefahren. Die Autos für die Fracht dieser „Weihnachtsaktion“ stellt Josef Fuchs, Chef der Fa. Bohr Fuchs, der ebenfalls in Pongrazen wohnt, zur Verfügung.
Diese Frauengruppe bringt immer wieder in Erinnerung, dass eine dienende Kirche eine glaubwürdige Kirche ist. In ihr werden alle Menschen unab¬hängig von ihrer Lebenssituation, Lebensform und Lebensphase begleitet, geschützt und gestützt. Apropos „Kirche verwirklichen“: In der kommenden Karwoche (07.04) wird eine Pilger-Fußreise unter dem Thema: „Begegnung in der Pfarre Grafendorf“ von der Pankratziuskirche ausgehend nach Grafendorf zur Hubertuskapelle und weiter nach St. Ilgen organisiert – und ganz vorne dabei wird Resi Retter, der „gute Geist“ von Pongratzen pilgern!

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