Die Vogelwelt im Winter
Gäste aus dem hohen Norden
Zu Amsel, Kohlmeise und Co. gesellten sich in diesem Winter viele Erlenzeisige aus Skandinavien.
Von 8. bis 10. Jänner wurde eine Vogelzählung durchgeführt, das Ergebnis ist auf der Homepage www.birdlife.at abrufbar.. Zusätzlich zu den Standvögeln, wie Amseln, Kohlmeisen oder Feldsperlingen sowie im Norden des Bezirks, Tannen- und Haubenmeisen, überwinterten heuer in der Region viele Erlenzeisige. Die Wintergäste aus dem kalten Norden und Osten wurden in einer bemerkenswert hohen Anzahl hierzulande gesichtet, wie der Fürstenfelder Ornithologe Otto Samwald schildert. Außerhalb der üblichen Schwankungsbreite hätten sich jedoch die Vogelbestände im Vergleich zu den letzten Jahren zumindest in der Region kaum verändert. Trotzdem suchten zuletzt weniger Tiere die Futterstellen in Hausgärten auf.
Nahrhafter Wald
"Wie nahrhaft der Wald ist, hängt vom Baumzyklus ab. Im Winter 202/21 finden Vögel ausreichend Futter in den Wäldern. Viele Tierliebhaber machen daher die Beobachtung, dass die Futterquellen im Garten nicht so stark frequentiert werden", erklärt der Experte. Hinsichtlich der richtigen Fütterung der verschiedenen Vogelarten empfiehlt Samwald, in den Hausgärten heimische Wildpflanzen zu bevorzugen und eine "wilde", naturbelassene Ecke zu schaffen.
"Ein steriler Garten ist schlecht für alle Tiere. Je natürlicher ein Garten bleibt, desto besser ist es für Vögel und auch für Insekten, die als wichtige Nahrungsquelle dienen. Alte Bäume und Hecken, falls vorhanden, bieten Schutz und dienen darüber hinaus als Nist- und Brutstätten", führt Otto Samwald aus.
Und nicht zuletzt sei die soziale Komponente gefiederter Gäste im Garten, nicht außer Acht zu lassen. Speziell ältere Menschen und auch Kinder, wie er häufig beobachten könne, haben ihre Freude daran. Ab Mitte Feber, je nach Witterung, sei schon wieder mit der Rückkehr von Starren und Kiebitzen aus dem Süden zu rechnen.
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