25 Jahre steirische Kern-Kraft - ein Künstlerportrait von Anne und Peter Knoll

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Anne und Peter Knoll sind seit 25 Jahren freischaffende bildende Künstler mit Atelier und Sammlung in Pischelsdorf.

„Kunst lässt eingeschlafene Seelen erwachen“, sagen Anne und Peter Knoll. Sie haben vor 25 Jahren geheiratet und sind seitdem gemeinsam künstlerisch tätig. Die Arbeiten zeichnen sich durch intensive Auseinandersetzung mit der Natur, mit dem Menschen und dem von ihm geprägten Lebensraum aus. Kunst bedeutet für die beiden Lebensfreude. Phantasie sehen sie als Lebenshilfe.

Kern-Thema
Das Thema „Kerniges“ zieht sich durch alle Schaffensepochen von Anne und Peter Knoll. 1993 wurden ihre kernigen Arbeiten bereits in Paris vorgestellt – schon damals bezeichneten die Künstler die Steiermark als Kernland. Im Zentrum von Graz steht die Bronzeskulptur „Grazer Stadtkern“. Vorlage dafür ist ein einfacher Pfirsichkern mit der Struktur von vielen Spuren und Wegen.
Anderes zentrales Thema ist die Schachblume. Mit ihr wurden Produktserien gestaltet.

Pioniere im Erlebnis-Kneippen
Anne und Peter Knoll gestalteten u. a. die 13 Kneipp-Anlagen im Kneipp Aktiv Park Mittleres Feistritztal. Ihre Umsetzung ist derart überzeugend, dass sie als Vorbild für Deutschland und Ungarn dienen. Für Fernsehaufnahmen der Schlemmerreise im bayrischen Fernsehen haben Anne und Peter Knoll als Kultur- und Kneippbotschafter interessante Schauplätze aufgespürt. Der Film wird im Frühjahr ausgestrahlt.

Mobiliar
Für das Märchen-Erzähl-Festival „Graz erzählt“ von Folke Tegetthoff haben sie einen vier Meter hohen Bühnenthron ebenso wie Stadtmobilar entworfen. Gestaltet werden immer wieder kreative Stuhl-Unikate.

Wortspielereien
„Kunst muss mehrdeutig sein“, betonen sie, was vor allem auf ihre sprachlich bezogenen Konzepte gilt. Gestaltet wurde u. a. ein Holzweg, dessen Verwirklichung man sich im nächsten Jahr, zum Jahr des Waldes, wünschen würde. Gefertigt wurden u. a. Arbeiten mit den Titeln „Künstlerpech“, „P(B)lattschuss“ oder Wildbretter.

Spurensicherung
Anne und Peter Knoll haben ein Auge für Kult-Objekte. Dinge, die drohen verloren zu gehen, bewahren sie als Kunstobjekt. Sie heben sie hervor. So widmeten sie „Der Blauen“ Arbeitermontur ebenso einen Akzent wie den Plastiksackerln von Marcel Pravy. Ihr Pfirsichkernmotiv ließen sie auf Malerwalzen festhalten (es gibt nur mehr einen Erzeuger in Österreich). Milch- und Gießkannen werden zu Laternen umgestaltet. Dem Schatz im Tauplitzsee widmeten sie einen Regenmantel mit Kronkorken-Knöpfen.

Inspiration
Die expressionistische Phase der „Blauen Reiter“ ist den beiden Künstlern eine Inspiration. Städten wie Venedig, Wien und Bad Wörishhofen können verschiedene Schaffensphasen zugeschrieben werden. Zentraler Lebens- und Schaffensraum ist Pischelsdorf.

Schaffensfeld Die Arbeitsschwerpunkte von Anne und Peter Knoll sind Natur & Kunst sowie sprachbezogene Konzepte. LandArt, Skulpturen, Installationen, Zeichnungen, die Malerei, Konzepte, Projekte, Ökodesign und Design beinhalten ihr Wirken. Dazu gehören Ausstellungen im In- und Ausland, die Teilnahme an Bildhauersymposien sowie die Leitung international besetzter Symposien. Umgesetzt wurden zahlreiche Arbeiten im öffentlichen und privaten Raum. Ihre Kreativität, ihre erworbenen Techniken und auch ihre Philosophie geben sie in Workshops an SchülerInnen und StudentInnen wieder. Das Künstlerpaar ist vertreten in der Studiensammlung im Museum der angewandten Kunst in Wien (MAK) und zu finden in Kürschner's Handbuch für bildende Künstler in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Seit fünf Jahren organisieren sie den „Tag der offenen Ateliertüren“ in der Steiermark - nächstes Jahr am 15. Mai. Homepage: www-tag-der-offenen-tuer.at

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