Bewegte Schule
Bad Blumau: hier kommt Bewegung ins Klassenzimmer
Die Volksschule Bad Blumau ist steiermarkweite Vorzeigeschule und Best Practice Beispiel in Sachen "bewegtes Lehren und Lernen".
In der Aula ein Parcours, im Gang ein Hüpfspiel, in der Ecke Hula-Hup Reifen und große Bausteine. Was sich wie ein El-Dorado für Kinder anhört ist in der Volksschule Bad Blumau Gang und Gäbe. Die Volksschule Bad Blumau ist zertifizierte "Bewegte Schule" - und das in der höchsten Stufe. Jeden Dienstag findet darum auch einen Tag lang ein richtig bewegter Unterricht statt. Das bedeutet, theoretischer Lernstoff wird durch Bewegungsübungen gefestigt. Aufgrund ihrer Vorreiterrolle im bewegten Unterrichtskonzeptes fand vor kurzem eine Hospitation von Mitarbeitern der KPH Graz statt, die im Rahmen ihres Forschungsprojektes Einblick in die bewegte Volksschule Bad Blumau bekamen.
Schüler profitieren nachhaltig
Mit dabei war auch Professor Rolf Schwarz, der nicht nur den Lehrstuhl für Früh-Kindliche Bewegungsentwicklung, pädagogische Diagnostik und Intervention inne hat, sondern auch ActiveKid-Stiftungsprofessor und am Institut für Bewegungserziehung und Sport an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe tätig ist. "Hier kann man an einem Best-Practice-Beispiel sehen wie bewegte Schule gelebt wird", freut sich Christine Schober-Haberl, Landeskkordinatorin der "bewegten Schule Österreich". Denn: "Bewegte Schule ist mehr als nur Sport im Unterricht. Das Konzept umfasst den gesamten Lern- und Lebensraum einer Schule, das Lehren und Lernen sowie die gesamte Organisation", erklärt Direktorin Erna Erhart, dass alle 50 Schüler davon nachhaltig profitieren.
"Reiner Frontalunterricht ist von gestern"
So werden zum Beispiel Lernwörter mit einem Geschicklichkeitsparcours, Matheübungen mit einem Hüpfspiel und das Lernen der Maßeinheiten mit praktischen Beispielen, wie dem Vermessen verschiedenster Unterrichtsmaterialien verbunden. Seit langem schon ist auch die Pausenglocke tabu. Sie läutet nur am Morgen zum Unterrichtsbeginn und zur Jausenpause. "Ein ausnahmsloser Frontalunterricht ist Unterricht von gestern", betont Schober-Haberl, dass in der bewegten Schule alles Erlernte auch sofort bewegt erübt wird. Die positive Wirkung fließt mittlerweile bereits in die Ausbildung junger Pädagogen ein. Durch die Bewegung seien die Kinder konzentrierter und Konfliktpotential würde abgebaut. Dies sei auch in puncto Mobbing-Prävention von besonderer Bedeutung.
Mehr Infos zur Bewegten Schule Österreich auf bewegteschule.at
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.