Hartberg
Bezirkshauptstadt wird zur „Schwammstadt“

Die Schirmplatanen am Hartberger Hauptplatz wurden nach dem Schwammstadtprinzip gepflanzt und gedeihen prächtig. | Foto: Alfred Mayer
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  • Die Schirmplatanen am Hartberger Hauptplatz wurden nach dem Schwammstadtprinzip gepflanzt und gedeihen prächtig.
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Das innovative Pflanzloch-Verfahren „Schwammstadtprinzip“ fördert in Zeiten des Klimwandels das Wachstum der Bäume.

HARTBERG. Stadtplanerinnen und Stadtplaner stehen oft vor der Herausforderung, Bäume in urbanen Gebieten zum Wachsen zu bringen. Häufig sind die Pflanzlöcher zu klein und der Untergrund zu verdichtet, was dazu führt, dass die Bäume nicht ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden und somit nicht vital und artgerecht wachsen können.

Mit „Skeletterde“

Im Rahmen eines „KLAR! Projektes“ wird nun das innovative Pflanzloch-Verfahren „Schwammstadtprinzip“ in Hartberg ausprobiert, das eine vielversprechende Lösung darstellen soll. Beim Schwammstadtprinzip sind die Pflanzlöcher für die Bäume größer und tiefer als üblicherweise. In den untersten Schichten werden gröbere Steine mit einem besonderen Substrat („Skeletterde“) verfüllt.

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Die Mischung aus aus Schotter und Skeletterde ist sehr speicherfähig, wodurch das Oberflächenwasser nicht in den Kanal abgeleitet wird und den Bäumen zur Verfügung steht. Durch den größeren Durchwurzelungsraum bleibt der Baum auch bei extremer Witterung vital und kann ein hohes Alter erreichen.

Lokalaugenschein: E. Karner, M. Schuller, J. Kogler, M. Martschitsch | Foto: Alfred Mayer
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Gesund und vital

Das Schwammstadtprinzip wurde in Hartberg bisher bei vier Feldahornbäumen am Schramm-Parkplatz sowie bei den Schirmplatanen am Hauptplatz angewendet. Im Vergleich zu herkömmlichen Pflanzlöchern die oft kleiner als 250x250 cm und im Untergrund verdichtet sind, wachsen die Bäume jetzt vital und gesund heran. Davon überzeugten sich kürzlich auch Bgm. Marcus Martschitsch und Bauamtsleiter Manfried Schuller: „Das Schwammstadtprinzip ist eine vielversprechende Methode, um das Wachstum der Bäume im städtischen Bereich zu fördern“, betonte KEM-Managerin Eva Karner bei einem Lokalaugenschein am Schramm-Parkplatz.

Beim Schwammstadtprinzip sind die Pflanzlöcher für die Bäume größer und tiefer als üblicherweise.  | Foto: Alfred Mayer
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Nachhaltige Zukunft

Stadtgärtner Josef Kogler will jetzt diese innovative Technologie weiter erforschen und im Stadtgebiet vermehrt zum Einsatz bringen, um eine grünere und gesündere Stadt zu schaffen. „Erste Erkenntnisse zeigen, dass das Schwammstadtprinzip ein wichtiger Schritt für eine nachhaltigere Zukunft in der Bezirkshauptstadt sein kann.“
Umgesetzt wird das KLAR! Projekt im Rahmen eines Förderprogramms für Klimawandel-Anpassungsmodellregionen mit den Schwerpunkten Hitzeschutz und Wassermanagement.

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