Bezirksjägermeister Josef Kleinhappl: Verantwortung klar aufzeigen
Josef Kleinhappl aus Gutenberg übernahm von Karl Raith die Funktion des Bezirksjägermeisters.
Die Verbundenheit mit der Jagd war Josef Kleinhappl in die Wiege gelegt. War doch bereits sein Vater ein begeisteter Waidmann, der seinen Buben öfters ins Revier mitnahm und bei den jagdlichen Einrichtungen teilhaben ließ, ihn aber auch beim geselligen Teil der Gemeinschaft nicht zu kurz kommen ließ.
Die Jungjägerprüfung absolvierte Josef Kleinhappl im Alter von 20 Jahren. Zuerst als Ausgeher und dann als Jagdpächter war er im Revier Kleinsemmering tätig. Später avancierte er zum Jagdobmann, schließlich zum Hegemeister.
Nun hat er nach Absprache mit seiner Familie, nach vielen Überlegungen im Zusammenhang mit der beruflichen
Vereinbarkeit sich zum Amt des Bezirksjägermeisters entschieden.
Ausschlaggebend, sich für die Funktion des Bezirksjägermeisters zu entscheiden, war neben dem Okay von der Familie auch das Interesse an der Jagd selbst, an der Biologie und Ökologie des Jagdraumes, an den gesellschaftlichen Aspekten, an der artgerechten Haltung sowie an der Vielfalt des Wildes.
„Für mich persönlich gilt es eine gute Gesprächsbasis mit allen Beteiligten, der Kammer für Land- und Forstwirtschaft, der Landesjägerschaft, der Bezirksverwaltungsbehörde sowie mit den Grundbesitzern und Jägern zu haben. Denn neben anderen Aufgaben hat die Jägerschaft auch einen gesetzlichen Auftrag zu erfüllen. Den Lebensraum sehe ich als Eckpfeiler für die Sicherung der Lebensgrundlage aller Wildtiere“, sagt Josef Kleinhappl.
Konkrete Vorstellungen
Bezirksjägermeister Kleinhappl denkt da an Schwerpunktgruppen/Arbeitskreise zu den verschiedenen Wildarten und die Aufgabe, sich mit speziellen Themen auseinanderzusetzen. Angedacht sind etwa Schwerpunkte wie Rotwild, Gams/Mufflon, Rehwild, Fallwild, Mähtod (Kitzrettung), Niederwild und Lebensräume (Wildäcker, Hecken, Ökostreifen), Auerwild und Schwarzwild.
Gefordert für diese Arbeitskreise wären jede/r einzelne Jäger/in, Eigenjagdbesitzer/in, die Obmänner der Jagdgesellschaften, Jagdvereine, die Aufsichtsjäger, die Hegemeister und die Bezirksjagdausschussmitglieder.
Gedanken macht sich Kleinhappl auch dazu, welche Position die Jagd im Alltag in Hinblick auf die Grundstücksbesitzer, auf die Kammer für Land- und Forstwirtschaft, auf die Forstinspektion, den Straßenverkehr und auch auf die Bevölkerung einnimmt.
„Das Ansehen der Jagd zu verbessern, ist für mich ein wichtiger Faktor. Hier gilt es, die Verantwortung den Jägern, aber auch den Nichtjägern klar aufzuzeigen“, betont Kleinhappl.
Als einen weiteren Schwerpunkt sieht er die Aus- und Weiterbildung im Jagdwesen. „Es gibt immer wieder Änderungen im Waffen- und Jagdgesetz. Nicht zu vergessen ist die Wildbret-hygiene.“
Kleinhappl möchte seinen Dank vor allem seinem Vorgänger Karl Raith aussprechen, der ihm ein wohlbestelltes „Haus“ übergeben hat und seine Unterstützung bekundete.
Die Funktion des Bezirksjägermeisterstellvertreters liegt nun in den Händen von Franz Kesselstatt aus Thannhausen. Er übernahm diese Funktion von Johann Schaffler aus Baierdorf.
Steckbrief
Name: Josef Kleinhappl
Geboren: 1954
Ausbildung/Beruf: Koch, Arbeits-trainer im Amt der steiermärkischen Landesregierung
Wohnort: Gutenberg
Familie: verheiratet, 2 Söhne
Hobby: Jagd, Wandern, die Natur genießen
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