Abfallwirtschaftsverband Hartberg
Damit aus Müll Wertstoff wird
Erfolgreiche Jahresbilanz des Abfallwirtschaftsverbandes Hartberg und Tipps von den Experten, Geschäftsführer Georg Pfeifer sowie Umwelt- und Abfallberater Gerhard Kerschbaumer.
ST. JOHANN IN DER HAIDE. Allein in den 27 Gemeinden des Altbezirkes Hartberg wurden im Jahr 2022 fast unglaubliche 34.562.424 Kilogramm Müll produziert. Dementsprechend arbeitsreich war auch das Jahr für die knapp 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Abfallwirtschaftsverbandes Hartberg mit Sitz in St. Johann in der Haide.
Auf hohem Niveau
„Das Trennverhalten der Bevölkerung ist auf hohem Niveau, das Restmüllaufkommen bleibt konstant niedrig“, so AWV-Geschäftsführer Georg Pfeifer und Umwelt- und Abfallberater Gerhard Kerschbaumer. Im Detail betrachtet sind Kunststoffverpackungen um 8 Prozent und Zeitungspapier sogar um rund 25 Prozent zurückgegangen, Kartonagen haben hingegen stark zugenommen. Probleme bereiten weiterhin Lithium-Akkus oder Reste von Chemikalien, die über den Restmüll entsorgt werden.
Überaus erfolgreich entwickelt sich das Projekt „ReUse“, das in Kooperation mit „pro mente“ durchgeführt wird. Ziel ist es, noch brauchbare Gegenstände zu sammeln, die dann wiederverwendet werden können. Dafür stehen insgesamt 16 Sammelstellen direkt in den Abfallsammelzentren zur Verfügung.
Kartonagen zwischenlagern
Und auch für das erhöhte Müllaufkommen rund um Weihnachten und Silvester haben die Experten einen passenden Tipp: „Die Mülltonnen sind in der Regel nicht für das erhöhte Müllaufkommen rund um die Festtage ausgelegt. Deshalb empfehlen wir, speziell Kartonverpackungen im Keller zwischenzulagern und erst zu einem späteren Zeitpunkt zu entsorgen.“ Und vor allem im Bereich von Wohnsiedlungen gibt es beim Sammelverhalten noch deutliches Potenzial nach oben.
Bunte Vorsammeltaschen
„Vorsammeltaschen in verschiedenen Farben haben sich dafür als besonders zweckmäßig erwiesen. Sie sind in zahlreichen Abfallsammelzentren kostenlos erhältlich“, so Gerhard Kerschbaumer. Für die Entsorgung von Christbäumen gibt es in jeder Gemeinde eine oder mehrere Sammelstellen (Strauch- oder Grünschnittplatz), unbedingt darauf achten, dass die Christbäume von Schmuck und Lametta komplett befreit sind. Die Bäume werden in Folge zerkleinert der Kompostierung zugeführt und können als Erde wieder verwendet werden.
PET-Pfandsystem ab 2025
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blicken die AWV-Verantwortlichen dem 1. Jänner 2025 entgegen, wenn das Pfandsystem für PET-Getränkeflaschen und Alu-Getränkedosen einführt wird. „Zum einen verlieren wir dadurch einen beträchtlichen Teil an Umsatz, zum anderen sollte die Umwelt davon profitieren“, so Pfeifer und Kerschbaumer. Das Jahr 2024 soll auch dazu genutzt werden, um die Bevölkerung intensiv über das neue Pfandsystem zu informieren.
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