Bitte um Mithilfe
Dreiste Lebensmittelentsorgung in Hartberg-Fürstenfeld
Verpackte Bratwürste, Speck und Schinken: Seit mehreren Monaten kommt es regelmäßig zu dubiosen Lebensmittelfunden in Straßengräben und Bachbetten der Gemeinde Söchau. Bürgermeister appelliert an den unbekannten Täter die unsachgemäße Entsorgung zu unterlassen!
SÖCHAU. Fleisch und Wurst im Straßengraben - und das auch noch originalverpackt? Das stößt dem Bürgermeister von Söchau Josef Kapper sauer auf. Seit den Sommermonaten kommt es alle vier bis fünf Wochen in der Söchauer Katastralgemeinde Aschbach zu solch einem skurrilen Fund. "Meist handelt es sich um original verpackte Lebensmittel, die kurz vor dem Ablaufen oder bereits abgelaufen sind", erklärt Kapper. Die vor kurzem erst getätigte Entdeckung: rund 2 Kilogramm Wurst und Fleischprodukte. "Die korrekte Entsorgung kostet eigentlich nichts. Der einzige Aufwand wäre es die Produkte zu entpacken. Ich verstehe nicht, warum man so etwas macht. Das ist für mich nicht nachvollziehbar", betont Kapper und appelliert an den oder die bisher Unbekannte(n):"Wir bitten dringend diese Art der Müllentsorgung zu unterlassen."
Spaziergänger entdeckten die Lebensmittel
Die dreiste Lebensmittelentsorgung wurde eigentlich nur zufällig von Fußgängern im Sommer während eines Spazierganges entdeckt. Seit dem holen Gemeindearbeiter regelmäßig alle 4 bis 5 Wochen immer wieder neue Lebensmittelfunde aus Straßengräben und Bachbetten der KG Aschbach. Über die Gemeindezeitung und Gemeindeapp wurde auf die Missstände bereits wiederholt aufmerksam gemacht und die Bevölkerung aufgerufen die Augen offen zu halten.
Bevölkerung soll Augen offen halten
"Wir ersuchen um die Mithilfe der Bevölkerung. Wenn jemand Vorfälle beobachtet, bitte melden Sie jene im Gemeindeamt oder in der nächsten Polizeidienststelle", hofft Kapper, dass dadurch die unverschämte Lebensmittelentsorgung bald ein Ende hat. "Ich denke nicht, dass der Täter oder die Täterin aus unserer Gemeinde ist, ausschließen kann ich es aber natürlich nicht." Auch Gemeindemitarbeiter werden ab sofort in kürzeren Abstände entlang der Rittschein an den der betroffenen Stellen kontrollieren.
Salat und Gebäck zwischen Sebersdorf und Geiseldorf
Söchau ist nicht die einzige Gemeinde im Bezirk, in der es regelmäßig zu solchen Funden kommt. Auch in der Gemeinde Buch-St. Magdalena verzeichnet man auf der L 401 zwischen Sebersdorf und Geiseldorf regelmäßig Müllaufkommen auf der Fahrbahn. Das bestätigt uns Christian Scheuer, Regionalleiter der Fachabteilung Straßenerhaltungsdienst für die Region Hartberg. "Unsere Mitarbeiter der Straßenmeisterei Hartberg räumen an den besagen Stellen immer wieder verstreute Lebensmittel von der Straße. Da es sich hauptsächlich um Salat, Brot und Gebäck handelt, glaubt Scheuer allerdings nicht an eine "Müllentsorgung im klassischen Sinn".
Produkte fallen eventuell von Anhänger
Seine Vermutung:"Jemand sammelt zur Fütterung von Tieren alten Salat und Brot bei umliegenden Supermärkten ein und transportiert diese dann mit einem Anhänger nach Hause. Dabei könnte es passieren, dass einige der Produkte vom Anhänger fallen."
Auffällig: die Lebensmittel finden sich alle paar Wochen zwischen 5 und 8 Uhr früh, vorwiegend im Kurvenbereich der L401 (Brücke Dombach) und auf der Strecke bis zur Ortstafel Geiseldorf.
Hinweise sind erbeten
Auch Scheuer bittet um Mithilfe:"Falls jemanden weiß woher die Abfälle stammen oder etwas direkt bemerkt, wären wir über Hinweise dankbar." Infos bitte an die Straßenmeisterei Hartberg: 03332 624 74 19.
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