Ilzer Bürger warten auf Rückhaltebecken
Schon seit 2007 bemüht sich Ilz um Hochwasserschutzmaßnahmen für den südlichen, sehr stark gefährdeten Ortsteil.
Das Hochwasser in der Region vom 24. Juni 2009 setzte den südlichen Ortsteil der Marktgemeinde Ilz nahezu bis zur Kreuzung in der Ortsmitte zur Gänze unter Wasser. Betroffen davon waren nicht nur zahlreiche private Häuser und Unterkellerungen, sondern mit Feuerwehrhaus, Sportarena sowie mehreren Ilzer Leitbetrieben auch maßgebliche Bestandteile der Infrastruktur und der Wirtschaft in der Kommune.
„Die besondere Tragik der an sich schon verheerenden Unwetterkatastrophe war, dass wir ein derartiges Ereignis schon befürchtet haben. Bereits im Jahr 2007 begannen wir Studien für den Hochwasserschutz in Auftrag zu geben“, erklärt dazu Bürgermeister Hannes Fürndratt. In Eigeninitiative hat die Marktgemeinde Ilz 40.000 Euro in Vorleistungen und Studien für den Hochwasserschutz investiert, um so rasch als möglich das dringend benötigte Rückhaltebecken für die Sicherheit der ansässigen Bürger errichten zu können.
Weitere Studien für Fluss Ilz
Trotz Versprechungen seitens des Lebensressorts, das Projekt zu unterstützen, geriet die Umsetzung ins Stocken. Bereits seit November 2009 warte man auf die von der Fachabteilung für Schutzwasserwirtschaft und Bodenwasserhaushalt zugesagte Grundablöse, so Fürndratt.
Laut der zuständigen Fachabteilung 19B des Landes Steiermark seien noch vor der Realisierung von Hochwasserschutzmaßnahmen weitere Hochwasserabflussuntersuchungen in Form einer 2D-Studie für den gesamten Bereich des Flusses Ilz, der im Bezirk Weiz entspringt und bei Großwilfersdorf in die Feistritz mündet, erforderlich. Erst durch eine Betrachtung des gesamten Flussverlaufes könne man lokal die sinnvollsten Maßnahmen herausfiltern. Das Ergebnis der Studie soll im Frühjahr 2012 vorliegen. „Mit neuen Studien dauert die Umsetzung noch Jahre. Bis dahin muss die Bevölkerung bei jedem Gewitter zittern“, befürchtet der Ilzer Bürgermeister.
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