"Griaß di, Herr Bürgermeister!"
Josef Kapper aus Söchau im Wordrap

Bürgermeister Josef Kapper aus Söchau gibt im persönlichen Kennenlerninterview Einblicke in seine Motivation und Philosophie und stellt sich im Wordrap einigen überraschenden Fragen.

SÖCHAU. Josef Kapper ist seit 2010 Bürgermeister der Gemeinde Söchau. Als sogenannter "Volksbürgermeister" ist er nicht Teil des Gemeinderats und somit in diesem auch nicht stimmberechtigt. Im persönlich gehaltenen Interview mit MeinBezirk.at erzählt er davon, was ihn noch immer antreibt, was er sich für seine Gemeinde wünscht und woraus er Kraft schöpft.

Eine wunderschöne Aussicht vom Tautenberg auf Söchau.
  • Eine wunderschöne Aussicht vom Tautenberg auf Söchau.
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  • Warum engagierst du dich politisch oder überhaupt für eine Gemeinschaft?

Josef Kapper: Vielleicht ist mir das in die Wiege gelegt worden: Mein Großvater war schon Bürgermeister, mein Vater hat sich bis zu seinem Tod politisch engagiert – und ich folge in den Fußstapfen nach. Es hat mich einfach schon immer interessiert, was in der Gemeinde passiert.

  • Was ist deine Motivation, was hält dich am Laufen?

Es wird zwar immer schwieriger aber: man kann Leuten schon nach wie vor helfen. Zum Beispiel wenn jemand in einer Notlage ist, etwa durch einen Jobverlust. Das ist mir schon sehr wichtig und das treibt mich auch an.

  • Wolltest du schon immer Bürgermeister werden?

Ich war ja vier Jahre vorher Vizebürgermeister. Dann bin ich auf einer Namensliste angetreten und habe auf Anhieb fünf Mandate geschafft und wurde vom Gemeinderat zum Bürgermeister gewählt.

Bereits 1418 wurde die Pfarrkirche Söchau urkundlich erwähnt. | Foto: Jeitler
  • Bereits 1418 wurde die Pfarrkirche Söchau urkundlich erwähnt.
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  • Hat dich irgendwas am Bürgermeisterdasein überrascht?

Mein Eindruck ist, dass es seit der Pandemie in den verschiedensten Situationen immer schwieriger geworden ist, mit den Leuten umzugehen. So manche wissen meines Erachtens nicht, wie sie sich anderen gegenüber benehmen sollten. Das überrascht mich dann schon oft, was einem alles entgegenkommt.

  • Was sind deine Kraftquellen?

Meine Lebensgefährtin und unsere beiden Söhne. Außerdem bin ich Jäger. Wenn ich dann in der Jagdzeit im Wald sitze und die Natur auf mich wirken lasse – das sind schon  Kraftquellen für mich.

  • Was ist dein Lieblingsplatzerl in Söchau?

Da hätte ich mehrere: Mein Zuhause natürlich – da ist es einfach gemütlich. Aber es gibt auch am Tautenberg einen wunderschönen Platz, von dem aus man über Söchau in das Rittscheintal hinunterblicken kann. Das ist wirklich sehr schön. Wenn wir mit den Rädern unterwegs sind, bleiben wir dort oft stehen. Da ist ein Bankerl und auf dem setzten wir uns dann hin.

Und natürlich gibt es auch beim Jagen viele wunderschöne Plätze, an denen man den Sonnenaufgang oder auch den Sonnenuntergang sehen kann.

Charmante Details an den Fassaden von Söchau. | Foto: Jeitler
  • Charmante Details an den Fassaden von Söchau.
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  • Wenn die gute Fee käme und Zeit, Geld und Aufwand keine Rolle spielen würde, was würdest du dir  für deine Gemeinde wünschen?

Ich würde mir wünschen, dass sich noch zwei, drei größere Betriebe ansiedeln würden. Die Arbeitskräfte wären bei uns als Wohngemeinde ja vorhanden. Dann müssten auch nicht so viele Leute pendeln und könnten zu Fuß oder mit dem Fahrrad in die Arbeit kommen.

  • Was möchtest du, dass man nach deiner Amtszeit über dich als Bürgermeister sagt?

Dass ich mit den geringen Finanziellen Mitteln, die unsere Gemeinde zur Verfügung hat, sehr sparsam umgegangen bin und sehr viel umgesetzt habe. Und dass ich die Anliegen der Gemeindebewohner ernst genommen und immer versucht habe, zu helfen.

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