Migration zur Quelle des Lichtes
Vortrag beim interkulturellen Cafe schilderte Situation im Sudan.
Der interkulturellen Beraterin des Vereines Omega in Hartberg, Sadika Jasarevic, war es gelungen, die Sudanesin Mariam Wagialla für einen Vortrag in den Räumlichkeiten von „Omega“ im Stibor Center in Hartberg zu gewinnen. Mariam Wagialla stellte im Rahmen des Hartberger interkulturellen Frauencafés ihre Heimat, den Sudan, vor und erzählte in Anlehnung an den Buchtitel eines der berühmtesten Autoren des Sudan Tayeb Salih "Migration to the North - To find the source of light" (zu Deutsch "Migration in den Norden - die Quelle des Lichts finden!") die Geschichte ihrer Emigration in den Norden des Landes und schlussendlich nach Österreich. Zuerst sprach sie über ihre Kindheit in den Nuba Bergen im Süden des Landes. Ihre Schulzeit verbrachte sie nach dem Tod ihres Vaters im Norden des Sudan in eher ärmlichen Verhältnissen, um dann ihr Architekturstudium in der Hauptstadt Khartoum zu absolvieren.
Als Stadtplanerin zeichnete sie im Zuge ihrer Laufbahn für die Gestaltung und Bebauung vieler öffentlicher Flächen verantwortlich. 2011 musste sie mit ihren drei Söhnen das Land verlassen, nachdem sie versucht hatte, Korruptionsfälle der Regierung an die Öffentlichkeit zu bringen. Als Regimekritikerin waren sie und ihre Kinder Bedrohung und Verfolgung ausgesetzt. Mariam Wagialla schilderte aber auch eindrücklich Sitten und Bräuche des Landes, sowie die große Vielfalt an Religionen und Stämmen, die der Sudan beheimatet. Anhand von Fotos und Videos illustrierte sie traditionelle Kleidung, Musik und Tänze.
Das nächste interkulturelle Frauencafe findet am 26. Februar 2013 ab 16 Uhr bei „Omega“ in Hartberg statt.
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