Soziale Werte absichern
Beim Neujahrstreffen der Gewerkschafter in Fürstenfeld stand der Sozialstaat im Mittelpunkt.
Bereits zum vierten Mal veranstaltete der Regionalverband "Fürstenfeldbach" des Österrreichsichen Gewerkschaftsbundes sein Neujahrstreffen, das heuer im Volkshaus in Fürstenfeld stattfand. Der Regionalverband-Vorsitzende Karl Pfister begrüßte neben zahlreichen Mitgliedern auch Landtagspräsidenten Franz Majcen, die Nationalratsabgeordnete Sonja Steßl-Mühlbacher und Bundesrat Klaus Konrad.
Das Treffen, welches der ÖGB-Bildungssekretär Klaus Breuss moderierte, war neben einem regen Austausch der Mitglieder inhaltlich dem Thema Sozialstaat gewidmet. Dazu hielt Bernhard Achitz, leitender Sekretär des ÖGB ein Impulsreferat. Zunächst berichtete er von Errungenschaften der Gewerkschaften im vergangenen Jahr für die Arbeitnehmer. An der Abänderung des Invaliditätsgesetzes, welches nun vor allem auf die Wiederherstellung der Gesundheit und Umschulungen für eine Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess abziele, seien Österreichs Gewerkschaften maßgeblich beteiligt gewesen. Für 2013 werde man ein Bonus-Malus System für Arbeitgeber einfordern, welches branchenspezifisch auf die Beschäftigung ältere Arbeitnehmer Bezug nehmen soll. Auch wolle man vernünftige Bedingungen für ältere Mitarbeiter in Unternehmen schaffen, damit diese das Pensionsalter in Gesundheit und nicht völlig ausgelaugt erreichen.
Bezüglich des Sozialstaates meinte Achitz, die Krise habe gezeigt, dass sozial ausgerichtete Staaten diese besser meistern. "Nicht der Sozialstaat ist zu teuer, erst ohne Sozialstaat wird es teuer", spielte der Gastredner darauf an, dass jeder Österreicher, egal ob arm oder reich, in seinem Leben Sozialleistungen beansprucht.
Mit den Bedürfnissen der Arbeitnehmer in der Region beschäftigen sich vier Arbeitskreise. Während die Arbeitsgruppe "Stärker werden" unter Robert Schrath sich um neue Mitglieder bemüht und Überzeugungsarbeit in den Betrieben leistet, beschäftigt sich die von Christine Donnerer geleitete Gruppe "Service verbessern" mit interessanten Verantaltungen wie "z'samm sitzn" oder demnächst einem Arbeitnehmerfrühstück um vorhandene Mitlgieder.
Klaus Siutz, der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Gewerkschafter in der Region leitet den Arbeitskreis "Zukunft sichern, worin es um Bildung und Jugendliche geht. In der Gruppe "Identität schaffen" versuchen Manuela Leitgeb und ihr Team mit Foldern oder auf Facebook zu vermitteln, was im ÖGB in der Region passiert.
Vorstand Karl Pfister berichtete von der Regionalkonferenz mit Nuewahlen im vergangenen Juni. Er meinte, dass auch Betriebe von einem Sozialstaat nur profitieren können. Abgesicherte Werte seien von Bedeutung für jenen hohen Standard im Land, von dem auch die Unternehmen nur profitieren könnten. Vorrangig liegt ihm daran, dass die Menschen vor Ort ihren Arbeitsplatz haben, und dass für Pendler eine gute Verkehrsinfrastruktur vorhanden sei. "Wichtig sind uns die arbeitenden Menschen in der Region und in unseren Bezirken", so Pfister.
Nach dem Motto "Tue Gutes und sprich darüber", organisierten Absolventen der "Gewerkschaftsschule Fürstenfeldbach" vor Weihnachten einen Glühweinstand für den guten Zweck. Der Erlös von 1.079 Euro wurde im Rahmen des Neujahrstreffens an Schützlinge der Lebenshilfe überreicht.
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