Vorsorgen für den Ernstfall
Ärztin Trautgundis Kaiba informierte in Fürstenfeld zum brisanten Thema der Patientenverfügung.
Darf ich sagen es ist genug? Diese Frage stellte Trautgundis Kaiba, Ärztin und Obfrau-Stv. des Hospizverein Steiermarks bei ihrem Vortrag, im Rahmen der Vortragsreihe für pflegende Angehörige im Rathaus Fürstenfeld.
"Wenn ein Patient im Verlauf einer schweren Krankheit nicht mehr in der Lage ist, seinen Willen zu äußern, wenn jemand bewusstlos in ein Krankenhaus eingeliefert wird oder wenn jemand verwirrt ist, dann kann er weder über seinen Krankheits- zustand aufgeklärt werden noch kann er sich für oder gegen eine Behandlung entscheiden", so Kaiba. Für diesen nichtentscheidungsfähigen Patienten, der seine Wünsche nicht mehr selber äußern kann, wäre laut Kaiba eine Patientenverfügung eine große Entscheidungshilfe für den Arzt.
Dass das Thema bewegt merkte man nicht zuletzt an dem bis auf den letzten Platz gefüllten Sitzungssaal. Überwältigt von der großen Zuhörerschaft zeigte sich auch Organisator Karl Kaplan.
Selbstbestimmt Sterben
In ihrem einfühlsamen Referat behandelte Kaiba ethische Aspekte zur Selbstbestimmung und gab Informationen über Vorteile über die unterschiedlichen Arten von Patientenverfügung, die als Willenserklärung eine Patienten das Ablehnen einer medizinischen Behandlung ermöglicht. Diese Willenserklärung soll dann wirksam werden, wenn die Patientin oder der Patient zum Zeitpunkt der Behandlung nicht einsichts-, urteils- oder äußerungsfähig ist.
Der nächste Vortrag zum Thema "Begleitung in der letzten Lebenszeit" von und mit DGKP Irmgard Loidolt, D.S.A. Bettina Pusswald, MSM (Palliativteam Fürstenfeld) findet am Dienstag, 15. November 2016 um 18:30 Uhr im Rathaus-Sitzungssaal Fürstenfeld statt.
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