Gesundheit und Gesellschaft
13. Frühjahrsakademie Stift Vorau

Referent*innen und Vorstand der 13. Frühjahrsakademie Stift Vorau.     | Foto: Frühjahrsakademie Stift Vorau
2Bilder
  • Referent*innen und Vorstand der 13. Frühjahrsakademie Stift Vorau.
  • Foto: Frühjahrsakademie Stift Vorau
  • hochgeladen von Waltraud Gotthard

Warum braucht es mehr an regionaler Verantwortung? 
Randvoll gefüllt war der Barocksaal des Stiftes Vorau bei der 13. Frühjahrsakademie. Der Gesundheitswissenschaftler Martin Sprenger, Hauptreferent des Abends, ging von der Tatsache aus, dass praktisch alle Kinder gesund auf die Welt kommen und bis ins 55. Lebensjahr kaum jemand sterbe. Die Lebenserwartung sei bei uns von 45 auf etwa 80 Jahre angestiegen, die Bevölkerungspyramide wachse sich an der Spitze zu einem „Bauch“ aus, das Zeitalter der Hochbetagten breche an, die Zahl der Pflegepersonen wachse nicht entsprechend. 80% der Menschen werden (zumeist von Frauen) zu Hause gepflegt, von kleinen Erkrankungen bis zu chronisch Kranken. Das Zuhause ist das größte Versorgungssystem, das aber durch die veränderten Lebensbedingungen kaum aufrechterhalten werden kann, viele Kranke und Hochbetagte können sich nicht mehr darauf verlassen. „Gesundheit für alle“ laute das Motto, dazu müsse die Sterblichkeit möglichst hinausgeschoben werden und die Gesundheitsversorgung an erster Stelle stehen.
Podiumsdiskussion
In der von Petra Rudolf geleiteten Podiumsdiskussion war man sich einig, dass regional sehr viel mehr als bisher machbar sei, dazu wurde auf funktionierende Modelle in anderen Ländern verwiesen, Nachbarschaftshilfe müsse organisiert werden, betonte die neue Obfrau des Vereines Frühjahrsakademie und praktische Ärztin Rosa Maria Ernst, es müsse dem Fachkräftemangel begegnet und die Gesundheitskompetenz gefördert werden.
Maria Gaugl, Pflegedirektorin i.R. im Marienkrankenhaus Vorau, verwies auf das gelungene Modell der Gesundheitskoordination in Vorau, wies aber auf fehlende Möglichkeiten auf betreutes Wohnen hin. „Pflegekräfte müssen geschätzt werden, sonst wird es keinen Nachwuchs geben“. Maximilian Tödtling, er leitet das Referat für Krankenhausseelsorge in der Diözese Graz-Seckau, verwies auf die großen „spirituellen Netzwerke der Aufmerksamkeit“, die mit den Kirchen gegeben seien. Einsamkeit, Hilflosigkeit und Langeweile seien die größten Probleme der alten Menschen, hier könne gelebtes Christentum, überhaupt jede religiöse Orientierung, die Nöte lindern, Besuchsdienste, gemeinsames Singen und Beten seien die zu allen Zeiten gültigen Formen der Nachbarschaftshilfe, „alle Menschen guten Willens müssen zusammenrücken“.
Gedenken an Gründungsobmann
Zu Beginn der Veranstaltung gedachte Prälat Gerhard Rechberger des kürzlich verstorbenen Gründungsobmanns des Vereines, Manfred Schlögl, der zwölf Jahre unermüdlich für das Wachsen der Akademie Sorge getragen hatte.

Referent*innen und Vorstand der 13. Frühjahrsakademie Stift Vorau.     | Foto: Frühjahrsakademie Stift Vorau
Am Podium: Maria Gaugl, Pflegedirektorin i.R., Maximilian Tödtling, Krankenhausseelsorge, Rosa Maria Ernst, praktische Ärztin, Martin Sprenger, Gesundheitswissenschaftler und Petra Rudolf, Moderation (v.l.n.r.).    | Foto: Frühjahrsakademie Stift Vorau
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Der Badesee Pinggau wird bereits gefüllt; wenn das Wetter passt, wird der Start in die Badesaison Ende Mai erfolgen. | Foto: L. Bartsch
5

Ortsreprortage Pinggau
Projekte vom Badesee bis zur Feldsiedlung

In der Marktgemeinde Pinggau sind zurzeit gleich mehrere wichtige kommunalpolititsche Projekte in Umsetzung. PINGGAU. Vom Badespaß über die Schaffung von Baugründen bis zur Sicherung der Wasserversorgung reichen die aktuellen Projekte, mit denen Bürgermeister Leopold Bartsch und seine Kollegen im Gemeinderat beschäftigt sind. Badespaß ab Ende Mai Nach zweijähriger Pause wird zurzeit der Badesee Pinggau sprichwörtlich aus dem „Dornröschenschlaf wachgeküsst“ und fit für die kommende Badesaison...

  • Stmk
  • Hartberg-Fürstenfeld
  • Alfred Mayer

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.