So tickt NÖ im Bezirk Horn
Arbeit braucht Fairness und Menschlichkeit

- Nicht alles, was zählt, ist messbar. Und nicht alles, was messbar ist, zählt.
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Im Bezirk Horn denken die Menschen klar über die Zukunft der Arbeit: KI und Roboter sollen besteuert werden, Teilzeit bleibt unverzichtbar und Bildung gilt als Schlüssel. Die größte Meinungsumfrage Niederösterreichs zeigt, wohin die Reise geht.
BEZIRK HORN. Florentina Zach, Geschäftsführerin von „Institute for AI“ in Eggenburg, bringt es auf den Punkt: „Technologien wie KI und Robotik sind keine ferne Zukunftsvision – sie prägen bereits unsere Gegenwart.“ Für sie steht fest, dass dieser Wandel nicht passiv beobachtet werden darf, sondern aktiv gestaltet werden muss. Bildung und Ausbildung sind dabei die zentralen Hebel, um Chancen zu nutzen und Risiken abzufedern.

- Florentina Zach, Geschäftsführerin von „Institute for AI“ in Eggenburg, bringt es auf den Punkt.
- Foto: Karin Ahamer
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„Wir sehen KI als Katalysator für chancengerechte Bildung, nachhaltige Unternehmensentwicklung und neue Formen der Zusammenarbeit – regional und global“, erklärt Zach. Wer heute auf digitale Kompetenzen setzt, schafft ihrer Meinung nach langfristige Perspektiven für Beschäftigte und Betriebe. Die Frage, ob KI Entlastung oder Belastung bedeutet, beantwortet sie differenziert: „Beides. Die Technologie ist ein Werkzeug – ob sie entlastet oder überfordert, liegt an ihrem Einsatz.“
Technologie braucht Leitplanken
Entscheidend sei, wie Unternehmen und Gesellschaft die Rahmenbedingungen setzen. „Richtig eingesetzt, kann KI repetitive Tätigkeiten automatisieren, Entscheidungshilfen bieten und Raum für Kreativität und Menschlichkeit schaffen. Aber ohne Schulung, Einbindung und ethische Leitplanken wird sie schnell zur Belastung.“ Ihr Credo: Technologie muss für den Menschen arbeiten – nicht umgekehrt.

- Bildung und Ausbildung sind dabei die zentralen Hebel, um Chancen zu nutzen und Risiken abzufedern.
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Wenn sich Wertschöpfung verlagert, brauche es auch eine Anpassung bei Steuern und sozialen Modellen, so Zach: „Denkbar sind Beiträge auf automatisierte Prozesse, stärkere Förderung für Weiterbildung, Quereinstieg und Bildungszeit sowie die Absicherung nicht-traditioneller Erwerbsmodelle.“ Für sie ist klar: Die digitale Transformation darf nicht zur sozialen Schieflage führen, sondern muss Spielräume für Fairness eröffnen.
Bildung schafft Zukunft
Besonders wichtig ist ihr der Bildungsaspekt: „Zukunftsfähigkeit entsteht durch Lernkultur – nicht durch Dauerstress.“ Zach fordert Lernzeiten, digitale Weiterbildung mit Praxisbezug und Führungskräfte, die selbst bereit sind, Neues zu lernen. Nur so könne Überforderung im Wandel abgebaut und Orientierung geschaffen werden. „Gerade in der Kombination von Handwerk, Technik und digitalen Fähigkeiten liegt großes Potenzial.“

- Technologien wie KI und Robotik sind keine ferne Zukunftsvision – sie prägen bereits unsere Gegenwart.
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Auch die Vielfalt neuer Arbeitsmodelle sieht sie als Chance. „Nicht alles, was zählt, ist messbar. Und nicht alles, was messbar ist, zählt.“ Teilzeitarbeit, Care-Arbeit oder kreative Tätigkeiten verdienten mehr Sichtbarkeit und Sicherheit. Ihre Empfehlung lautet daher: „Micro-Zertifikate, modulare Bildungswege und digitale Angebote, die an Lebensrealitäten angepasst sind.“ Für Zach ist klar: Der Zugang zur Arbeitswelt der Zukunft muss offen, anpassbar und menschlich sein.
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