Vescoli: Bauwirtschaft trifft keine Schuld bei Kostenüberschreitung
In letzter Zeit war das Wort der "Baukostenüberschreitung" in aller Munde. Sei es bei der Patscherkofelbahn oder dem Haus der Musik. Meist zeigt man mit den Finger auf die Bauwirtschaft, den einen Schuldigen muss es geben. Winfried Vescoli, Obmann der „Freiheitlichen Wirtschaft Tirol/FW-Tirol“ kommentiert dies kritisch und sieht die Schuld bei der Politik und Bürokratie.
TIROL. In der Verantwortung bei Kostenüberschreitungen sieht Vescoli die Politik und die Bürokratie: "Sowohl in den Ausschreibungsunterlagen als auch in der Abwicklung müssen Transparenz und Kostenkontrolle verstärkt eingehalten werden", fordert der Obmann deshalb.
Nachträgliche Wünsche, Fehler und Nichtberücksichtigungen
Grund für die häufigen Kostenüberschreitungen seien nämlich meist die nachträglichen Wünsche der Auftraggeber oder schlichtweg Fehler bei der Ausschreibung zum Projekt. Teilweise wurden auch die Ö-Normen nicht berücksichtigt, was wiederum zu kostenintensiven Änderungen führen kann.
Die ausführende Firma trifft keine Schuld, wie es Vescoli erläutert. Allein der Auftraggeber trägt die Verantwortung für die Einhaltung des Budgets. Dazu gehört auch die Beobachtung der Index-Entwicklung, die im Rahmen einer Budgetierung eines öffentlichen Projekts mit einberechnet werden sollte.
Wenn man die Bauwirtschaft als "Buhmann" einsetzt, so schadet dies der heimischen Wirtschaft und untergräbt die Glaubwürdigkeit der Unternehmen aus dem Bau-, Elektro oder Installationsbereich, hält Vescoli fest.
Mehr zum Thema auf meinbezirk.at:
Patscherkofel: Elf Millionen sind alternativlos
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.