Promenadenkonzert
Akademie St. Blasius: Musik von Wien bis nach Tirol

Das Orchester der Akademie St. Blasius bot am Montag, den 17.Juli,  einen Abend voller Nostalgie und Heimweh. | Foto: A. Martin Gomez
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  • Das Orchester der Akademie St. Blasius bot am Montag, den 17.Juli, einen Abend voller Nostalgie und Heimweh.
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Das Orchester der Akademie St. Blasius bot am Montag, den 17.Juli,  einen Abend voller Nostalgie und Heimweh. Unter dem Dirigenten Karlheinz Siessl widmete sich das Orchester Stücken und Komponisten mit österreichischen Bezug.

"Wien, Wien nur du allein!" - In Innsbruck immer ein schwieriges Thema. Ein Thema, welches das Orchester der Akademie St. Blasius, gekonnt angegangen ist. Gemeinsam mit dem Dirigenten Karlheinz Siessl und der Sopranistin Stefanie Steger gelang es, eine Brücke von Alt-Wien nach Neu-Tirol zu schlagen und den "Zwist" zwischen Wien und Tirol für einen Abend vergessen zu lassen. 

An diesem Abend wurde eine musikalische Brücke zwischen Wien und Tirol gelegt.  | Foto: A. Martin Gomez
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Erbe Tirols

Das Konzert begann gleich mit einer Anekdote zu den Kämpfen Tirols unter Andreas Hofer, bei denen Wien bzw. der Kaiser die Tirolerinnen und Tiroler im Stich ließ. Diese Erinnerung prägt die Tiroler Geschichte bis heute und dennoch gibt es von dem ehemaligen Innsbrucker Kapellmeister Louis Schindelmeisser eine Jubelouvertüre über „Gott erhalte Franz den Kaiser", die das Orchester der St. Blasius Akademie mit Bravour darbot. Dieser Einstieg zeigte, dass die Tirolerinnen und Tiroler gute Musik schätzen und so auch über ihren Stolz hinausgehen können, was durch den tosenden Applaus des Publikums bestärkt wurde. 
Der Erinnerung an die frühere Tiroler Kultur gefolgt, erklang das Werk "Valse Tyrolienne" von Michael F.P. Huber. Die Aufregung im Orchester war dabei bis in die letzten Reihen spürbar, denn der Komponist saß selbst im Publikum. Aller Aufregung zum Trotz, gewann das Orchester die Herzen des Publikums. Doch Highlight des Abends war gewiss die Konzertarie "Vorüber sind die Stürme" des Tirolers Joseph Netzer, die durch die wunderbare Stimme von Stefanie Steger dargeboten wurde. 

Wiener Klänge

Wenn man von Musik aus Alt-Wien spricht, so dürfen die Brüder Strauss und der Walzerklang nicht fehlen. So bot das Orchester sowohl ein Werk von Josef als auch von Eduard Strauss. Beide Stücke versetzten die Zuhörerinnen und Zuhörer gedanklich in einen Wiener Tanzsaal und ließ die Herzen im Takt der Musik schlagen. Auch am Ende des Abends überzeugte ein Walzer das Publikum. Der Walzer aus der Tanzpantomime „Der Schleier der Pierette“ von Ernst von Dohnányi rundete den Abend wunderbar ab. 

Wunderbare Walzerklänge waren zu hören.  | Foto: A. Martin Gomez
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Geschichte des Orchesters

Seit rund 25 Jahren lädt die Akademie St. Blasius (ASB) aufgeschlossene Zuhörer ein, sich auf die Suche nach Neuem zu begeben. Uraufführungen von Tiroler Komponisten werden mit Raritäten von der Klassik bis in die Neuzeit in einen spannenden Kontext gebracht. Ständig auf der Suche nach Neuem wird die ASB durchaus auch im Bereich der älteren Musik fündig! Neue oder kaum zu hörende Instrumente kommen ebenfalls zum Einsatz (zB Theremin, Lupophon oder Tenoroon). 1998 als Chor- und Orchesterverein gegründet, bietet die ASB zudem den in Tirol lebenden professionellen Musikern ein Forum für Aufführungen auf höchstem Niveau. Orchester und Chor setzen sich fast ausschließlich aus Tiroler Musikern aus den drei Landesteilen Nord-, Ost- und Südtirol zusammen. Ein Stamm erfahrener, freischaffender Musiker – alle haben eine abgeschlossene Musikausbildung, viele sind mittlerweile international erfolgreich – wird ergänzt durch junge Musiker, die noch studieren oder ihre Ausbildung kürzlich abgeschlossen haben. Im Sinne des Akademiegedankens lädt die ASB zu jeder Produktion auch junge Musiker ein, die teilweise noch in Ausbildung stehen. Selbstverständlich behandeln wir diese wie Profis (Vorbereitung, Probenarbeit, Honorare). Mit diesem nachhaltigen und fairen Prinzip konnte die ASB bereits viele wertvolle Mitglieder gewinnen. In Konzerten und CD-Produktionen kooperiert die ASB u. a. mit den Tiroler Landesmuseen, dem Institut für Tiroler Musikforschung, dem Festival Klangspuren Schwaz, dem Forum Alpbach, der Academia Vocalis Wörgl, der Brixner Initiative Musik und Kirche, dem Festival „Texte und Töne“, mit „Zeitimpuls – Festival für Neue Musik“, mit Cultura Sacra Götzens, Pauls Sakral und mit dem Festival Orgel Plus – stift stams sakral. Die Arbeit der Akademie St. Blasius ist auf bisher 40 CDs dokumentiert. 2013 wurde sie mit dem Arthur-Haidl-Preis der Stadt Innsbruck ausgezeichnet. 2021 wurde der Akademie St. Blasius der ehrenvollePreis des Landes Tirol für Verdienste um die zeitgenössische Musik verliehen.

Innsbrucker Promenadenkonzerte 2023

Programm und Informationen: www.promenadenkonzerte.at
Tickets: Einheitspreis € 7 / Abo für Sitz- und Stehplätze € 140
Online:www.eventjet.at
Vorverkaufsstellen: Innsbruck Information, Burggraben 3 & Tourismusinformation Igls, Hilberstraße 15
Abendkassa: Direkt vor der Hofburg / ab 2 Stunden vor Veranstaltungsbeginn
Spontanbesuch: Über 400 Zählkarten für freie Sitz- und Stehplätze für spontanen Musikgenuss
Hinweis: Das Zählkarten-Kontingent ist unabhängig von den Sitzplätzen im System (eventjet) verfügbar
Konzerte: Abendkonzerte 19:30 Uhr / bei jeder Witterung!

Heute Abend um 19:30 trifft unter der Brass Band Schoonhoven die Niederlande auf Tirol. 

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