Mietvereinbarung
Coronazentrale wird zum Politthema

Die Coronazentrale bei der Eröffnung. | Foto: acz
  • Die Coronazentrale bei der Eröffnung.
  • Foto: acz
  • hochgeladen von Georg Herrmann

INNSBRUCK.  Das Alphotel wurde im September zur Coronazentrale umfunktioniert. Das Hotel dient als Dienststätte für rund 40 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die täglich von 7 bis 24 Uhr Contact Tracing betreiben und somit potentiell angesteckte Personen warnen, geplant ist die zur Verfügungstellung der Hotelzimmer als Quarantäneunterkünfte. Der Mietvertrag zwischen dem Land Tirol und dem Hotelbetreiber stösst auf Kritik.

Viele Fragen

Markus Sint, Liste Fritz, stellt die Position klar: „Natürlich braucht es gegen die Coronakrise Maßnahmen und natürlich kosten diese Maßnahmen Steuergeld. Maßnahmen, die sinnvoll sind unterstützen wir als Liste Fritz daher auch. Aber für uns als Liste Fritz gilt, dass die Platter-Regierung auch in Coronazeiten mit dem Steuergeld der Tiroler sorgfältig umzugehen hat. Beim Antrag der Landesregierung für die Anmietung des Alphotel in Innsbruck um rund 4,5 Millionen Euro können wir aber nicht mit. Es ist mehr als nur eine schlechte Optik und schaut nach Freunderlwirtschaft aus, wenn die schwarz-grüne Landesregierung ohne jede öffentliche Diskussion und ohne öffentliche Ausschreibung ein privates Hotel in Innsbruck für sieben Monate komplett anmietet. Warum ist nur ein Unternehmer gefragt worden? Warum hat es keine Ausschreibung gegeben? Wer hat die Mietkosten für das Land verhandelt? Von Oktober 2020 bis April 2021, also sieben Monate lang, müssen die Tiroler Steuerzahler monatlich 97.000 Euro Miete bezahlen! Zusätzlich bekommt der Unternehmer für jeden untergebrachten Gast in den 134 Zimmern und zwei Appartements 50 Euro pro Nacht. Insgesamt können so bis zu 590.000 Euro pro Monat an Kosten anfallen! Angesichts solcher üppiger Mietkosten ist es unfair und ungerecht, einen einzigen Unternehmer zu bevorteilen und alle anderen zu benachteiligen!“

Aufklärung

„Landeshauptmann Platter soll auch erklären, inwieweit diese 4,5 Millionen Euro teure Hotelanmietung in Innsbruck notwendig und alternativlos ist. Denn die Tiroler Sozialen Diensten (TSD) haben zum Teil langfristig angemietete Häuser, für die die Tiroler Steuerzahler monatlich Miete zahlen. In diesen Häusern stehen derzeit 750 Plätze leer und damit zur Verfügung. Hat die schwarz-grüne Landesregierung diese kostengünstigere Alternative geprüft und warum nicht genutzt? Mag sein, dass dort nicht alle Plätze einem gehobenen Standard entsprechen, aber für eine tageweise Notunterbringung sollten diese Plätze ausreichen“ fordert der Landtagsabgeordnete weiter.

Weitere Nachrichten aus Innsbruck finden Sie hier

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.