Stromausfall
Defektes Umspannwerk sorgte für ungemütlichen Morgen

- Mehrere Stadtteile in Innsbruck waren 10 Minuten ohen Strom, rund 15.000 Haushalte waren betroffen.
- Foto: BezirksBlätter
- hochgeladen von Georg Herrmann
INNSBRUCK. Ein Defekt im Umspannwerk Pastorstraße dsorgte für einen mehrminütigen Stromausfall in den Innsbrucker Stadtteilen. Rund 15.000 Haushalte waren betroffen.
Defekt
Aufgrund eines technischen Defekts in der 110-kV-Schaltanlage im Umspannwerk Pastorstraße ist es heute um 7.22 Uhr zu einem Stromausfall in Innsbruck gekommen. Von dem Ausfall betroffen waren: die Stadtteile Saggen, Reichenau, Wilten, Hötting und Innsbruck West mit ca. 15.000 Haushalten. "Die IKB hat sofort begonnen, die Stromversorgung wiederherzustellen, sodass bereits ab 7.30 Uhr ein Großteil der betroffenen Haushalte wieder mit Strom versorgt werden konnte. An der Versorgung der restlichen rund 1.000 Kundinnen und Kunden wird derzeit gearbeitet", teilen die Innsbrucker Kommunalbetriebe in einer Aussendung mit. Auch die Gebäude der Berufsfeuerwehr bzw. mehrerer freiwilliger Feuerwehren in der Stadt waren von dem Ausfall betroffen, zahlreiche Meldungen und Einsätze konnten aber dennoch durchgeführt werden. „Der Blackout-Vorsorgeplan hat gegriffen, die Notstromversorgung der Feuerwehr ist sofort angesprungen und die Versorgung der wichtigen Infrastruktur war zu hundert Prozent gegeben“, erklärt der für Sicherheit zuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber in einer ersten Stellungnahme.
Einsätze
Laut Auskunft der Berufsfeuerwehr hat es zahlreiche Meldungen und Einsätze aufgrund des Stromausfalls gegeben. Ein Großteil betraf steckengebliebene Fahrstühle, die jedoch von der Berufsfeuerwehr und den Freiwilligen Feuerwehren Amras, Hötting und Reichenau rasch behoben werden konnten. Zeitgleich geriet ein Heizkessel in Brand, der von der Berufsfeuerwehr gelöscht wurde. „Der Ausfall war zum Glück in kurzer Zeit behoben, insofern konnten die auftretenden Einsätze rasch abgearbeitet werden und es gab es keine größeren Schäden“, war laut Branddirektor Helmut Hager von der Berufsfeuerwehr Innsbruck die Lage immer unter Kontrolle.
Allgemeines zum Strom-Netz der IKB
Im Strom-Netz der IKB treten jährlich etwa 25 kleinere Störungen im Mittel- und Hochspannungsnetz auf. Die mittlere statistische Ausfallszeit pro Haushalt in Innsbruck beträgt rund 5,5 Minuten pro Jahr.
Stromausfall: Tipps für den Fall
Vorsorge ist die beste Sorge
Die richtige Krisenvorsorge beugt unnötigem Eskalieren der Situation vor. Von offizieller Stelle wird empfohlen, sich so vorzubereiten, dass Sie für 1-2 Wochen ohne Strom zuhause auskommen können. An folgende Dinge sollten Sie dabei denken:
Legen Sie einen Lebensmittelvorrat an: Wasser, Säfte, lang haltbare Lebensmittel (z.B. Konserven), etc. Eine ausführliche Liste finden Sie z.B. auf der Website der Tiroler Landesregierung. Eine Einkaufsliste steht Ihnen auch auf der Website von Herbert Saurugg zum Download zur Verfügung.
Besorgen Sie sich eine stromlose Kochmöglichkeit (z.B. Camping- oder Trockenspirituskocher).
Sorgen Sie für einen für Ihre Bedürfnisse ausreichenden Medikamentenvorrat sowie eine Erste-Hilfe-Apotheke
Erhalten Sie etwa mithilfe eines Camping-WCs die Hygiene aufrecht.
Denken Sie daran, dass das Licht ausfallen wird. Taschenlampen, Batterien, Kerzen, Zünder, Feuerzeuge oder Petroleum-Starkleuchten helfen hier aus.
Sollten Sie Wasser über eine Pumpe beziehen, füllen Sie am besten die Badewanne mit Wasser an.
Speziell, wenn Sie jemand sind, der gerne bargeldlos bezahlt: Denken Sie daran, ausreichend Bargeld im Haus zu haben. Besonders mit kleinen Scheinen und Münzen können Sie auch dann noch einkaufen gehen, wenn die Bankomaten und Kartenlesegeräte ausfallen.
Bewahren Sie wichtige Dokumente wasserdicht und griffbereit auf.
Allzweckwerkzeuge wie Multifunktionstaschenmesser und -schaufeln können im Ernstfall aushelfen.
Bewahren Sie Ruhe!
Lassen Sie keine Panik aufkommen, wenn der Strom bei Ihnen ausfällt und versuchen Sie zuerst herauszufinden, wie gravierend der Stromausfall ist. Haben auch die Nachbarn keinen Strom? Wie sieht es bei Verwandten und Freunden aus? Beim Großteil der Stromausfälle handelt es sich gar nicht um ein Blackout.
Bleiben Sie in Verbindung!
Versuchen Sie informiert zu bleiben, ohne die Kommunikationsnetze zu überlasten. Rufen Sie die Notrufnummern nur im absoluten Notfall an und gehen Sie sparsam mit Ihrem Handyakku um. Besorgen Sie sich am besten einen Radio, der nicht am Stromnetz angeschlossen sein muss. Denken Sie daran, dass auch das Autoradiogerät so eines ist.
Beachten Sie die Warnsignale!
Sollte der Stromausfall wirklich gravierender Natur sein, wird die Sirene aktiviert werden. Zur Erinnerung die verschiedenen Sirenensignale und ihre Bedeutung:
15 Sekunden: Sirenenprobe
3 Minuten gleichbleibender Dauerton: Warnung, nahende Gefahr
1 Minute auf- und abschwellender Heulton: Alarm, Gefahr
1 Minute gleichbleibender Dauerton: Entwarnung, Gefahr vorüber
Für weitere Informationen über den Rundfunk in Verbindung bleiben.
Nehmen Sie alle Geräte vom Netz!
Ist tatsächlich das Stromnetz zusammengebrochen, nehmen Sie Ihren Haushalt komplett vom Strom. Schalten Sie den Fehlerstrom-Schutzschalter (FI) aus und stecken Sie alle Stromgeräte aus. Dies entlastet die Netze und hilft den Netzbetreibern dabei, das Netz wiederherzustellen. Sollte die Stromversorgung wieder aufrecht sein, wird das Netz nicht unnötig strapaziert. Auch, wenn laut den Informationen aus dem Radio wieder alles gehen sollte, schalten Sie nur die nötigsten Geräte wieder ein. Riskieren Sie keine Überlastung.
Autarke Stromversorgung
Es gibt auch die Möglichkeit der autarken Stromversorgung. Eine Variante ist sich selbst mit Sonnenenergie durch Solarpanele oder PV-Anlagen zu versorgen. Eine autarke Stromversorgung ist dann gegeben, wenn eine inselbetriebsfähige Versorgung sichergestellt werden kann, wei man es vielleicht von Almhütten kennt. Mehr zum Thema Notstromversorgung lesen Sie z.B. auf der Website www.saurugg.net


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