Neue Corona-Gastronomie

Ein Automat mit Gourmetfunktion

Auch in Innsbruck haben Restaurants und Gasthäuser kaum Möglichkeiten, ihre Gäste zu bewirten. Einzelne haben für immer das Handtuch georfen, andere schlagen sich – besser oder schlechter – mit Lieferungen durch und die dritten sind auf Gassenverkäufe umgesattelt. Ein Restaurant bietet seit Anfang Jänner Gerichte aus dem Automaten.

INNSBRUCK. In der Weihnachtszeit lockten die Kiachl des Café Dengg in die engen Gassen der Altstadt. Dass die Menschen das Angebot gerne angenommen haben, war an der riesigen Schlange zu sehen, die sich zu Spitzenzeiten über die gesamte Straßenlänge gezogen hat. Auch das Weisse Rössl hat Zillertaler Krapfen und Getränke im Gassenverkauf angeboten, um der Nachfrage der Gäste nachzukommen.

Thesi: Essen aus dem Glas

Seit Anfang Jänner stellt sich ein drittes Restaurant in der Altstadt in die Reihe der kreativen Ideen: Die Wilderin bietet Essen – und auch andere Lebensmittel, wie Nudeln, Ketchup und Co. – aus einem Automaten an.  Im Automaten findet sich von den Wilderin-Köchen frisch zubereitete Speisen, wie Fleischsugo oder Bauernbraten, einige Beilagen und auch immer ein Dessert. Alle 2-3 Tage kommt was Neues dazu, wie man bei einem Lokalaugenschein vor Ort erfährt. Dass der Automat Thesi heißt, ist kein Zufall und ist scheinbar auf die Tante des Geschwisterpaares zurückzuführen, welches Die Wilderin leitet. Tante Thesi habe oft und viel eingekocht, daher auch der Verkauf im Glas. Modern ist hingegen die Methode: Auf einem Touchscreen kann man das gewünschte Produkt auswählen und mit Karte oder Bar zahlen. Die Information der Neuerung hat scheinbar schon die Runde gemacht: In der Seilergasse 5 (beim Eingang der Wilderin) steht schon eine Schlange von Personen, die ausprobieren wollen, was "Thesi" so drauf – oder besser gesagt: drin – hat.