Alpenzoo Innsbruck

Ein neuer Kater bei den Wildkatzen

Die geruhsamen Tage der Wildkatzendame im Alpenzoo sind vorbei. Seit 24. Februar leistet ihr ein junger Kater aus der Schweiz Gesellschaft. Dieser wurde aus dem Tierpark Lange Erlen nach Innsbruck in den Alpenzoo gebracht und lebt sich seit seiner Ankunft gut ein.

INNSBRUCK. Nach sorgfältigem Beschnuppern scheint die Chemie zwischen den Beiden zu stimmen. Charakteristisch für Wildkatzen ist ein stets fleischfarbener Nasenspiegel, relativ kleine Ohren und ein buschiger Schwanz mit 2-3 schwarzen Ringen und einem stumpfen, schwarz gefärbten Ende. Die Grundfarbe des Fells ist gelblich-braun, nicht silbergrau wie bei Hauskatzen. Von diesen unterscheidet sie sich nicht in der Körpergröße, denn es gibt deutlich größere Hauskater.

Wiederansiedlungsprojekte

Die Wildkatze ist aus weiten Gebieten ihres einstigen Vorkommens verschwunden, wobei sie im Alpenraum nur klimatisch begünstigte, schneearme und trockene Zonen besiedelte. Diese sind in Nordtirol selten, viel häufiger in Südtirol, wo aber die Wildkatze heute auch fehlt. Die Nachzuchten aus dem Alpenzoo finden Verwendung für Wiederansiedlungsprojekte des Naturschutzbundes Bayern in großen Waldgebieten (z. B. Harz). Größere Populationen gibt es aber in Deutschland oder in Italien und der Schweiz. 2007 wurde im Thayatal in Niederösterreich die scheue Wildkatze genetisch nachgewiesen. Und seit kurzem ist auch ein Nachweis in Tirol gelungen.

Leon bringt vielleicht bald Nachwuchs

2015 fing ein Jäger aus dem Paznauntal ein Tier auf 1100 Meter Höhe in einer Lebendfalle.
Nicht nur Zoodirektor André Stadler freut sich darüber, dass die Wildkatze jetzt einen Gefährten hat, sondern auch Tirol TV, die seit 2019 treue Paten der kleinen Katzen sind und dem neuen Kater den Namen Leon verliehen haben. Und wer weiß? Vielleicht können wir ja bald über Nachwuchs berichten …