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Fuzo Messepark wird geprüft und Kindergarten in der Au

Im Sommer startet der Ausbau des Kindergartens an der Au, der auch energetisch saniert wird.

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  • Im Sommer startet der Ausbau des Kindergartens an der Au, der auch energetisch saniert wird.

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Für die Verkehrsregelung beim Messepark wird sowohl die Einführung der Tempo 30 im Bereich der S-Bahnhaltestelle, als auch die Möglichkeit der beantragten temporären Fußgängerzone geprüft. Die Erweiterung und Generalsanierung des Kindergarten in der Au sollen im Sommer starten.

INNSBRUCK. Im Dezember 2020 hat der Stadtsenat dem – wie es im Beschlusstext heißt – Straßenbauprojekt „S-Bahn Haltestelle Messe, Begegnungszone Ing.-Etzel-Straße“ – zugestimmt. Diesem Beschluss entsprechend wurde das Projekt von den Ämtern geplant und baulich umgesetzt. Im letzten Verkehrsausschuss Anfang April wurde nun aber mehrheitlich die Prüfung einer temporären Fußgängerzone beschlossen. Bürgermeister Georg Willi hat daraufhin sofort zwei Ermittlungsverfahren bei den zuständigen Ämtern in Auftrag gegeben. Einmal wird Tempo 30 im Bereich der S-Bahnhaltestelle geprüft, zum Zweiten die Möglichkeit der beantragten temporären Fußgängerzone.

Tempo 30

Für Bürgermeister Willi steht hier vor allem die Sicherheit im Vordergrund: „Wird entsprechend des Antrags eine temporäre Fußgängerzone eingerichtet, würde außerhalb der Zeiten der Fußgängerzone in diesem Bereich Tempo 50 gelten. Das erachte ich als potenziell sehr gefährlich, da das Areal darauf baulich nicht ausgerichtet ist.“ Entsprechend des ursprünglichen Stadtsenatsbeschlusses – der eine Begegnungszone vorsah – sind Fahrbahn und Gehsteig hier nämlich niveaugleich, Fußgängerinnen und Fußgänger wären also nicht durch einen erhöhten Gehsteig geschützt. „Tempo 30 – auch in Verbindung mit einer temporären Fußgängerzone – muss hier im Sinne der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer mindestens gelten“, betont Bürgermeister Willi.

Kommt Fuzo am Messepark, BetirksBlätterInnsbruck Artikel

Weitere Vorgehensweise

Tempo 50 würde laut Straßenverkehrsordnung und ohne eine andere Regelung, rund um die Haltestelle Messe und den Park bereits ab 20. Mai gelten – dem offiziellen Baustellenende. Die Ergebnisse der von Bürgermeister Georg Willi beauftragten Ermittlungsverfahren sollten noch vor Mitte Mai vorliegen – in der Regel benötigen solche Verfahren ca. drei Wochen. Im Anschluss muss ein Sonder-Verkehrsausschuss einberufen werden, damit die Angelegenheit im Gemeinderat am 19. Mai, also noch vor dem Baustellenende am 20. Mai, behandelt werden kann. „Durch den eingebrachten Abänderungsantrag geraten wir hier leider unter Zeitdruck, gemeinsam mit den Expertinnen und Experten im Haus werden wir aber eine sichere Lösung für die dortige Verkehrsregelung finden“, verspricht Bürgermeister Willi.

Spannende Fragen rund um die Verkehrsführung am Messepark. Tempo 30, Tempo 50, Fuzo oder Begegnungszone. | Foto: Stadt Innsbruck
  • Spannende Fragen rund um die Verkehrsführung am Messepark. Tempo 30, Tempo 50, Fuzo oder Begegnungszone.
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Kindergarten in der Au

Nachdem der städtische Kindergarten in der Au an seine Kapazitäten stößt, wird das Gebäude erweitert und gleichzeitig generalsaniert. „Der Kindergarten wird auf sechs Gruppen ausgebaut und bekommt einen neuen, größeren Mittagstisch sowie einen getrennten Bewegungs- und Ruheraum und wird barrierefrei erschlossen“, erklärt Bildungsstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr die Pläne für die Erweiterung. Mit den Bauarbeiten soll noch diesen Sommer begonnen werden.

Steigender Bedarf

Derzeit wird der Kindergarten in der Au mit vier Kindergartengruppen zu je 20 Kindern sowie einer Integrationsgruppe mit 15 Kindern geführt. „Auf Grund des steigenden Bedarfs an Kinderbetreuungsplätzen soll eine weitere Gruppe entstehen. Mit der Generalsanierung des Kindergartens in der Au ist die Kinderbetreuungseinrichtung für zukünftige Anforderungen gerüstet“, weist auch Bürgermeister Georg Willi auf den notwendigen Ausbau der bestehenden Kapazitäten hin. Um Platz zu schaffen, wird das circa 430 Quadratmeter große Untergeschoß, das derzeit als Lager und Technikraum genutzt wird, für den Kindergartenbetrieb aktiviert. Durch die Verlegung des Bewegungs-, Ruheraums und Mittagstisches in das Untergeschoß werden in den anderen Geschoßen Räumlichkeiten für einen zusätzlichen Gruppenraum und Teilungsräume freigespielt. Das gesamte Gebäude soll im Zuge der Generalsanierung zudem klimafit gemacht werden: „Um die Klimaziele der Stadt Innsbruck zu erreichen, steht eine energetische und thermische Sanierung inklusive Photovoltaikanlage und intelligentem Lüftungssystem auf dem Programm“, freuen sich Willi und Mayr.

Ausweichquartier

Aufgrund der massiven baulichen Eingriffe und der damit verbundenen Lärm- und Schmutzbelastung sowie einer potenziellen Gefährdung der Kinder kann der laufende Betrieb während der Bauarbeiten am Standort nicht aufrecht erhalten werden. Eine Ausweiche in Form einer Containerlösung am Standort wurde im Vorfeld geprüft, ist jedoch nicht möglich. Daher wird der Kindergarten ab Herbst für ein Jahr in die komplett neuen und großzügig gestalteten Räumlichkeiten des Kindergartens in der Müllerstraße in Wilten übersiedeln. Im Gemeinderat wurde die Umsetzung des Projekts einstimmig beschlossen. Die Gesamtkosten werden von der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) auf rund 4,74 Millionen Euro geschätzt, wobei die aktuellen Baupreisschwankungen eine Anpassung der Höhe nach oben erforderlich machen könnten.

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