Umweltbildung
Klimawandel durch Bildung sichtbar machen

Klimawandel mit seinen Folgen betrifft uns alle! | Foto: Pixabay
2Bilder
  • Klimawandel mit seinen Folgen betrifft uns alle!
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von Ricarda Stengg

INNSBRUCK. Der Klimawandel mit seinen Folgen betrifft uns alle. Das Klima verändert sich und bedarf tagtäglich neue Entscheidungen, um den aktuellen und zukünftigen Folgen entgegenzuwirken. An der Universität Innsbruck werden diesbezüglich mehrere Projekte in Angriff genommen, um Klimawandel für die Gesellschaft sichtbar zu machen, das Bewusstsein der Menschen dafür zu erweitern und Jugendliche in ihren Handlungen zu bestärken.

Das Basisprojekt "k.i.d.Z.21 – kompetent in die Zukunft“ des Instituts für Geographie an der Universität Innsbruck sorgt dafür, dass Schülerinnen und Schüler als Forschende aktiv werden und den Klimawandel im Gelände mit allen Sinnen erleben können. Bei diesen Forschertätigkeiten werden Jugendliche von Expertinnen und Experten aus den Bereichen Fachwissenschaft und Fachdidaktik begleitet. Durch die Expertise der Arbeitsgruppe "Education and Communication for Sustainable Development (Educomsd)" trägt die Universität Innsbruck wesentlich zur Entwicklung von neuen Projektformaten und zur Sichtbarmachung von Klimawandel durch Bildung bei.


Das Projekt „k.i.d.Z.21 – kompetent in die Zukunft“

"Im Projekt k.i.d.Z.21, unter der Leitung von Lars Keller und Johann Stötter, arbeitet unser Team mit unterschiedlichen Schulen in Österreich, Bayern und Südtirol zusammen und begleitet Jugendliche in ihrer Forschung zum Thema Klimawandel“, berichtet Sandra Parth, Mitwirkende der Arbeitsgruppe Educomsd. "Das Highlight des k.i.d.Z.21-Schuljahres wird eine Forschungswoche im Hochgebirge, wie beispielsweise in Obergurgl im Ötztal, sein. Unser Ziel ist es, das Bewusstsein von Jugendlichen hinsichtlich Klimaschutz und Klimawandel- Anpassungsmaßnahmen zu stärken und demnach Handlungsmöglichkeiten in Richtung Nachhaltigkeit zu bieten", so Parth.

Jugendliche erforschen Klimawandel und Bildung

Um die Wirkung des k.i.d.Z.21 Projekts zu erfassen, gehen 20 Jugendliche des KvC-Gymnasiums in Bayern im Projekt "eKidZ – teach your parents well" (2016/2019), selbstständig der Frage nach, inwiefern Jugendliche im k.i.d.Z.21-Projekt ihr Wissen, Einstellungen und Verhaltensweisen zum Thema Klimawandel an ihre Eltern weitergeben. Durch die Zusammenarbeit von Schülern, Lehrpersonen, Schuldirektoren, Statistikern und Fachdidaktikern sind folgende Ergebnisse zustande gekommen: „Wir haben festgestellt, dass Jugendliche im k.i.d.Z.21-Projekt ihr Wissen zum Thema Klimawandel an ihre Eltern weitergeben, Einstellungen und Handlungen zum Thema Klimawandel bleiben jedoch gleich. Außerdem spielt die Qualität der Kommunikation und die Beziehung zu den Eltern bei der Weitergabe des Wissens eine essentielle Rolle“, erläutert Sandra Parth, die für das Teilprojekt eKidZ zuständig war. Dank dieser Kooperation und der Unterstützung von Lars Keller, Johann Stötter, Maximilian Schickl und Christopher Standley ist folgende Publikation entstanden: „Quality Child–Parent Relationships and Their Impact on Intergenerational Learning and Multiplier Effects in Climate Change Education. Are We Bridging the Knowledge–Action Gap?“ (Online unter: www.mdpi.com).

"KlimaAlps: Klimawandel sichtbar machen"

Das bis Mitte 2022 geförderte EU-Projekt* "KlimaAlps: Klimawandel sichtbar machen" unter der Leitung von Cornelia Baumann - der Energiewende Oberland (EWO) in Bayern - mit Projektbeteiligte in Bayern, Oberösterreich und Tirol, hat sich zum Ziel gesetzt, den Klimawandel durch Bildung sichtbar zu machen, Themenwege in der Landschaft zu erstellen und Klimapädagoginnen und Klimapädagogen auszubilden, um ein langfristiges Netzwerk zwischen Wissenschaft, Bildung und Politik bzw. regionalen Akteurinnen und Akteuren aufzubauen. Zurzeit laufen die Entwicklungen von Themenwegen (KlimaTope) sowie die Ausbildungsmodule (KlimaModule) zum Klimapädagogen (KlimaPäd), die in naher Zukunft zur Verfügung stehen.

Themenwege und Ausbildungsmodule

Assoziierte Projektbeteiligte aus Bayern, Oberösterreich und Tirol entwickeln, planen und organisieren 7 Themenwege und Ausbildungsmodule:

  • Alpines Hochgebirge im Klimawandel (Zillertaler Alpen, Berliner Hütte)
  • Alpiner Bergwald im Karwendel (Brunnelboden bei Innsbruck und Waldspielplatz Erlwiese)
  • Moore im Klimawandel (Reithermoor bei Seefeld)
  • Mensch und Siedlung im Klimawandel (Linz)
  • Flüsse und Seen im Klimawandel (Königsdorf)
  • Alpine Wiesen, Weiden und Almen in Landwirtschaft (bei Altenau)
  • Grundlagen des Klimawandels und Klimawandelbildung (Innsbruck)

Informationen zum Projekt KlimaAlps mit seinen Themenwegen und Ausbildungsmodulen sind einsehbar unter: www.klimaalps.eu

Weitere Informationen zu den genannten Projekten sowie weitere aktuelle Projekte der Arbeitsgruppe Educomsd, wie makingAchange, Cryosoil Transform und SEAS, sind auf der folgenden Website zu finden: www.uibk.ac.at/geographie/educomsd/

*Das Projekt KlimaAlps (AB248) wird zu 75% gefördert durch das Programm Interreg Österreich-Bayern 2014-2020 mit Mitteln aus dem EFRE Fonds. KlimaAlps wird außerdem gefördert vom Land Tirol und dem Land Oberösterreich.

Interview auf "Heftig Deftig"

Das gesamte Interview zum Thema finden Sie auf der Website der Innsbruckerin Ricarda Mercedes Stengg heftigdeftigbyricardamercedes.com, die am 13.01.2021 gemeinsam mit Sandra Parth eine 30-minütige Podcastfolge mit dem Titel „Klimawandel und Bildung“ (Staffel 3, Folge 3) dazu aufgenommen hat (hier der Link zur Podcastfolge: Interview Klimawandel und Bildung).

Klimawandel mit seinen Folgen betrifft uns alle! | Foto: Pixabay
Wir haben nur eine Erde!  | Foto: Pixabay
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.